
Stadt Coburg
155. Coburger Convent: Brandstiftung, Verletzte, Diebstähle - Polizei zieht Bilanz
Schwere der Straftaten hat zugenommen
Trotz einer Vielzahl von Einsatzkräften aus ganz Oberfranken und der Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei verzeichnete die Coburger Polizei im Zusammenhang mit dem 155. Coburger Pfingstconvent am vergangenen Wochenende eine Zunahme der Straftaten. Auch die Schwere der Delikte nahm zu. Der Tatverdacht bei den erfassten Delikten richtet sich durchweg gegen die Convent-Gegner.
Farbattacke auf das Ehrenmal des Coburger Convents im Hofgarten
Während des Pfingstconvents betreute die Polizei insgesamt sechs Gegenversammlungen. Sowohl die erste Gegenversammlung am Freitagabend als auch die fünf weiteren Gegenversammlungen am Montagabend blieben aufgrund der großen Anzahl an eingesetzten Polizeikräften friedlich. Dennoch verzeichnete die Polizei während des Convents eine Zunahme von Straftaten, die durchweg vom Lager der Convent-Gegner ausgingen. Neben einer Farbattacke auf das Ehrenmal des Coburger Convents im Hofgarten beschmierten die Unbekannten auch das Festzelt am Anger mit Farbe. Zudem wurde während der Veranstaltung am Montagabend ein Conventteilnehmer mit einem Ei beworfen. In allen drei Fällen ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung.
Sechs Diebstähle - zwei Teilnehmer werden verletzt
Im Bereich der Eigentumsdelikte zählt die Coburger Polizei insgesamt sechs Diebstähle von Mützen der Conventteilnehmer. In drei Fällen konnten bereits Tatverdächtige ermittelt und die Mützen zurückerlangt werden. In zwei Fällen attackierten Conventgegner die Veranstaltungsteilnehmer körperlich. Laut Polizei wurden zwei Männer leicht verletzt.
Fahrzeug eines Conventteilnehmers gerät in Vollbrand - Polizei ermittelt wegen Brandstiftung
Ein Fahrzeug brannte am Montagabend kurz vor Beginn des Fackelzugs in der Straße „Glockenberg“. Der VW-Bus eines 22-jährigen Conventteilnehmers stand in Vollbrand. Zwar gelang es der Feuerwehr das Fahrzeug rasch zu löschen, dennoch brannte das Fahrzeug komplett aus. Ein technischer Defekt konnte ausgeschlossen werden. Bei der Spurensicherung stellten die Beamten am Fahrzeug Brandbeschleuniger fest. Es handelte sich um bewusste Brandstiftung durch bislang unbekannte Täter handelte. Das Staatsschutzkommissariat der Coburger Kriminalpolizei ermittelt wegen Brandstiftung. Der entstandene Totalschaden liegt bei 10.000 Euro. Neben dem VW-Bus stand ein weiterer VW eines Conventteilnehmers. Dieser wurde aufgrund der Hitze ebenfalls massiv beschädigt. Auch hier liegt der Schaden bei etwa 10.000 Euro.

150 Personen versuchen Feier des Coburger Convents zu stören
Mit dem Ende der Gegenversammlungen an der Strecke des Fackelmarsches des Coburger Convents liefen etwa 150 Teilnehmer von mehreren Gegenversammlungen in Richtung des Coburger Marktplatzes und versuchten dort die Feier des Coburger Convents zu stören. Aufgrund der starken Polizeipräsenz am Markt und in den umliegenden Seitengassen konnte dies in der Nacht zum Dienstag verhindert werden.