Am Mittwochnachmittag (27. November) spielte sich in einem Supermarkt in der Ludwigstraße von Bamberg eine Szene ab, die man so vermutlich noch nicht in den Bewerbungstipps einschlägiger Jobbörsen gefunden hat. Im Fokus: Ein junger Mann, eine Wurst und ein bestimmtes Ziel…
22-Jähriger hat einen wurstigen Masterplan
Was ist passiert? Ein 22-Jähriger wurde dabei beobachtet, wie er an der Kasse des Marktes ganz normal mehrere Artikel bezahlte – so weit, so unspektakulär. Doch eine Wurst im Wert von 3,20 Euro blieb unbezahlt. Das war jedoch kein Versehen, sondern offenbar Teil eines ausgeklügelten Masterplans des Mannes.
Ziel: Eine Bewerbung im Markt
Nach der Kasse auf den mutmaßlichen Diebstahl darauf angesprochen, gab der Ertappte offen zu, dass er die Wurst tatsächlich nicht bezahlt hatte. Seine Erklärung führte bei den Supermarktmitarbeitern für ebenso viele Fragezeichen wie Kopfschütteln: Er habe sich vorgenommen, mit dem Geschäftsführer des Hauses zu sprechen. Sein Ziel? Sich vor Ort im Supermarkt zu bewerben. Spekuliert werden kann, ob es sein Plan war, sich durch das Nicht-Bezahlen der Wurst sofort als ambitionierter und kreativ denkender Mitarbeiter hervorzutun.
Der Weg zum Traumjob über einen Wurst-Klau?
Ob dieser Ansatz von „krimineller Kreativität“ im Bewerbungsgespräch gut ankommt, darf allerdings bezweifelt werden. Sicher ist: Der Weg zu einem Traumjob im Einzelhandel führt selten über das Umgehen der Kasse. Eine Wurst als Einstieg für ein Bewerbungsgespräch ist zudem höchstwahrscheinlich nicht der sicherste Trumpf im Ärmel.
Verewigt in der Kategorie „Unvergessliche Bewerbungen“
Im Polizeibericht wurde nicht die Reaktion des Marktleiters vermerkt und auch nicht, ob die Bewerbung des 22-Jährigen eine spontane Idee war, inspiriert vom Duft an der Fleischtheke? Fest steht: So ungewöhnlich der Weg auch war, ob man somit einen neuen Job findet, bleibt fraglich.
Aber eines hat der junge Mann auf jeden Fall erreicht: Einen Top-Platz in der Kategorie „Unvergessliche Bewerbungen“.