Die Produktion von MAJA-Möbeln am Standort in Kasendorf (Landkreis Kulmbach) wird beendet. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag (03. August) mit. Betroffen sind rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jährlich circa 280.000 Möbelstücke auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern fertigten.
Belegschaft am Donnerstag informiert
Bereits Ende Oktober soll das Betriebsgelände laut Unternehmensmitteilung mit den dazugehörigen Immobilien an eine Nachbarfirma veräußert werden. Die Geschäftsführung der MAJA-WERK Manfred Janosch GmbH & Co. KG informierte die Belegschaft am Donnerstag über diese Entscheidung. Von Seiten der Unternehmensspitze wird angestrebt, mit dem Betriebsrat jetzt unter anderem einen Sozialplan zu verhandeln. Für die acht Auszubildenden wurden bereits Lösungsmöglichkeiten gefunden: Ihnen soll bei dem Nachbarunternehmen ermöglicht werden, ihre Ausbildung fortzusetzen.
Angespannte Situation auf dem Möbelmarkt
Die Lage des von dem Kasendorfer Werk bedienten Möbelmarkts ist nach Worten der Geschäftsführung angespannt. Grund seien das Ende des Home Office-Booms, der Energie-Preisschock und die hohe Inflation. Demnach sei die Kundschaft äußerst verunsichert und damit ein Rückgang der Nachfrage zu verzeichnen.
Während MAJA ein umfangreiches Sortiment anbietet, sieht die Geschäftsführung nach sorgfältiger Prüfung aller Optionen keine Möglichkeit, die Produktion in Kasendorf nachhaltig kostendeckend fortzuführen. Künftig soll die Produktion eines Kernsortiments, der bisher in Kasendorf gefertigten Stauraummöbel, innerhalb der Vivonio Unternehmensgruppe verlagert werden. Gespräche mit Kunden laufen.
Leider müssen wir die fast sechzigjährige Geschichte unseres Werks nun ebenso beenden wie die Arbeit in unserem 2022 aufgebauten Logistikstandort in Bad Berneck.
(Nicolas Kammerer, Geschäftsführer)
Auch in Sachsen läuft die Produktion aus
Ende Dezember 2023 wird auch die Produktion im MAJA-Möbelwerk Wittichenau (Landkreis Bautzen) auslaufen. Die Ausgangslage ist nach Worten der Unternehmensführung allerdings anders als in Kasendorf: Der dortige Großkunde hat die langjährige Partnerschaft beendet und wird künftig im Ausland einkaufen. Neue Aufträge für dieses moderne Möbelwerk waren in der benötigten Größenordnung trotz intensiver Suche nicht zu akquirieren.