Am Sonntagmorgen (11. Oktober) haben Kriminalbeamte des Polizeipräsidiums Oberfranken drei dreiste Autodiebe auf einem Autobahnrastplatz an der A6 nahe der mittelfränkischen Gemeinde Aurach gestellt und festgenommen. Die drei polnischen Staatsangehörigen im Alter von 34, 41 und 42 Jahren hatten wenige Stunden zuvor einen VW T5 Multivan aus einem Autohaus im baden-württembergischen Neresheim-Ohmenheim gestohlen.
Es handelt sich um professionelle Serientäter
Den Ermittlungen zufolge können der Bande mindestens neun Autodiebstähle, sowie der Diebstahl eines Anhängers und mehrerer Kennzeichen nachgewiesen werden. Während der Festnahme entdeckten die Ermittler unter anderem eine beachtliche Sammlung unterschiedlicher Fahrzeugschlüssel und ausgearbeitete Landkarten. Zugeschlagen haben die Täter in einem Gebiet, das sich von Weiden in der Oberpfalz über Fürth und Nürnberg nach Bayreuth und Scheßlitz (Landkreis Bamberg), bis ins niederbayerische Straubing erstreckt.
Täter tauschten Schlüssel der Zielfahrzeuge aus
Für ihre Raubzüge hat sich die Bande gezielt Autohäuser ausgesucht. Dort haben sich die Tatverdächtigen ausgewählte, hochwertige Fahrzeuge vom Personal zeigen lassen. Während eines vorgetäuschten Verkaufsgesprächs ist der Schlüssel mit einer mitgebrachten, bauartgleichen Dublette vertauscht worden. Folglich war es für die Täter ein Leichtes die Fahrzeuge in der darauffolgenden Nacht zu entwenden und mithilfe gestohlener Kennzeichen versehen nach Polen zu schaffen. Mithilfe dieser Masche konnte das Trio einen Wert von mehr als 200.000 Euro erbeuten. Seit Montag (12. Oktober) sitzen die Bandenmitglieder auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg in Untersuchungshaft.