So, 25.02.2018 , 13:03 Uhr

A72 / Feilitzsch: Schrottreifes Auto und "geliehene" Kennzeichen

35-Jähriger wollte unbedingt am Wochenende nach Hause

Auch wegen dem offenbar sehr schlechten Zustand des Fahrzeugs fiel Beamten der Bundespolizeiinspektion Selb in der Nacht zum Samstag auf der A72 ein älterer Mazda mit Kurzzeitkennzeichen auf. Wie sich herausstellte, hatte der Fahrer die Kennzeichen von einem anderen Fahrzeug „geliehen“ und an seinem eigentlich stillgelegten Auto angebracht, um ungestört das Wochenende zu Hause verbringen zu können.

Kennzeichen passen nicht zum Fahrzeug

An der Anschlussstelle Töpen unterzog die Streife das Fahrzeug einer Kontrolle. Schnell stellte sich heraus, dass die Kennzeichen nicht zum Fahrzeug passten: Das hintere war für einen Anhänger im baden-württembergischen Landkreis Esslingen ausgegeben, das vordere für einen PKW aus selbigem Landkreis.

Fahrzeug eigentlich stillgelegt

Der Grund war auch schnell gefunden: Der Fahrer des Mazda, ein 35-Jähriger Pole, hatte die beiden Kennzeichen an ihren entsprechenden Fahrzeugen in Baden-Württemberg entwendet und an seinem Auto angebracht, wie er gegenüber den Polizisten einräumte. Wegen diverser Mängel war ihm dort nämlich am Freitagmittag die Weiterfahrt mit seinem schrottreifen Fahrzeug untersagt worden – die Polizei hatte seine Kennzeichen und den Fahrzeugschein sichergestellt.

Fahrer wollte am Wochenende unbedingt nach Hause

Weil der Pole aber unbedingt am Wochenende nach Hause wollte, hatte er kurzerhand die beiden Kurzzeitkennzeichen „geliehen“, in der Hoffnung, damit unbehelligt in die Heimat und am Sonntag wieder zurück zur Baustelle in Stuttgart fahren zu können. Ganz unverfroren gab er an, dass er die gestohlenen Kennzeichen dann wieder an ihrem eigentlichen Fahrzeug hätte montieren wollen.

Das dürfte teuer werden

Stattdessen endete die Heimfahrt des Mannes dann eben an der Anschlussstelle Töpen, die Bundespolizei stellte die gestohlenen Nummernschilder sicher. Weil diese in Deutschland bekanntlich amtliche Urkunden darstellen, erwarten den 35-jährigen Polen nun mehrere potenziell sehr teure Strafanzeigen: Unter anderem wegen Diebstahl, Kennzeichenmissbrauch und Urkundenfälschung.

 

 

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