Die Polizei zog am Montagmorgen (30. Oktober) einen Lkw-Fahrer auf der A73 bei Forchheim aus dem Verkehr. Bei der Kontrolle stellten sie zahlreiche technische Manipulationen fest, die zum Teil sehr gefährlich sein können. Die Polizei forderte eine Sicherheitsleistung in Höhe von 16.000 Euro sowie den Rückbau der Manipulationen, damit der 40-Tonner weiterfahren darf.
Unter anderem digitales Kontrollgerät manipuliert
Die Manipulationen am digitalen Kontrollgerät sorgten dafür, dass der Fahrer seine tatsächlichen Fahrtzeiten und damit Verstöße gegen die gesetzlichen Vorschriften verschleiern konnte. Außerdem stellten die Beamten eine Manipulation der Abgasanlage und eine unerlaubte Leistungssteigerung des Motors fest. Es war eine Schadsoftware installiert, durch die zwei Steuergeräte verändert wurden. Der 40-Tonner konnte so auch ohne den Zusatzstoff AdBlue gefahren werden. Dabei wurde ein erhöhter Schadstoffausstoß in Kauf genommen und der Lkw entsprach nicht mehr seiner bescheinigten Abgasnorm (Euro 6).
Assistenzsysteme können durch Manipulationen ausfallen
Insbesondere die Eingriffe in die Fahrzeugelektronik sind gefährlich. Sämtliche sicherheitsrelevanten Assistenzsysteme wie der Notbrems- oder der Spurhalteassistent können durch die Manipulationen ausfallen. Um das Verfahren zu sichern, ordnete die Polizei gegen die Verantwortlichen eine Sicherheitsleistung in Höhe von 16.000 Euro an. Erst nachdem diese Sicherheit hinterlegt wurde und der Lkw wieder den gesetzlichen Voraussetzungen entspricht, darf das Unternehmen die Fahrt fortsetzen.