Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Donnerstagabend (24. August) auf der A73 bei Strullendorf (Landkreis Bamberg). Ein augenscheinlich alkoholisierter Motorradfahrer stürzte während der Fahrt bei hoher Geschwindigkeit. Doch nicht nur der Unfallverursacher hielt sich nicht an die Verkehrsregeln. Ein Autofahrer folgte einem Feuerwehrauto durch die Rettungsgasse. Beide müssen mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.
Motorradfahrer verliert plötzlich Kontrolle über Zweirad
Der 61-jähriger Kradfahrer war auf der A73 in Richtung Nürnberg offensichtlich mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Er fiel Zeugen auf, da er andere Verkehrsteilnehmer, welche selbst bereits sehr schnell fuhren, mit seiner Honda nochmals deutlich rasanter überholte. Gleich nach dem Überholmanöver verlor er aber ohne ersichtlichen Grund die Kontrolle über seine Maschine, stürzte zu Boden und schlidderte entlang der Mittelschutzplanke. Die Honda fuhr noch rund 200 Meter alleine weiter und stürzte dann erst um.
Rettungshubschrauber im Einsatz
Unfallzeugen kamen dem 61-Jährigen direkt zur Hilfe. Anschließend übernahmen Notarzt und Rettungsdienst die Versorgung des Verletzten. Er wurde mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Ein Rettungshubschrauber kam ebenfalls dazu, wurde letztendlich aber nicht benötigt.
Polizei nimmt deutlichen Alkoholgeruch war
Bei einer ersten Befragung gab der Verunfallte an, dass er sich einfach nur „verbremst“ hätte. Allerdings hatten die Polizeibeamten noch eine weitere Erklärung für den Unfall, da sie bei ihm einen deutlichen Alkoholgeruch feststellten. Ein Alkoholtest konnte aufgrund seiner Verletzungen und laufenden Versorgung zwar nicht durchgeführt werden, aber der Verdacht auf eine maßgebliche Alkoholisierung war eindeutig. Zwei Blutentnahmen wurden angeordnet und später im Krankenhaus durchgeführt.
61-Jähriger wird wohl Führerschein verlieren
Die Staatsanwaltschaft Bamberg ordnete daraufhin die sofortige Sicherstellung seines Führerscheins an. Die Honda war mit geschätzten 2.500 Euro wirtschaftlicher Totalschaden und musste abgeschleppt werden. Es entstand kein Fremdschaden. Der Fahrer muss sich nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr verantworten und wahrscheinlich für längere Zeit auf seinen Führerschein verzichten.
Autofahrer nutzt Rettungsgasse
Durch den Unfall bildete sich ein Rückstau, da für die Rettungsarbeiten zumindest kurzfristig die komplette Fahrbahn in Richtung Nürnberg gesperrt werden musste. Die freiwillige Feuerwehr fuhr durch die gebildete Rettungsgasse an die Unfallstelle an, bemerkte dabei aber einen Ford, welcher ihnen hindurch folgte.
Feuerwehr greift ein
Der Rettungsgassen-Drängler wurde daraufhin von der Feuerwehr angehalten und vom Gruppenführer angesprochen und zurück in die Fahrzeugschlange verwiesen. Die Feuerwehr meldete den Vorfall der Polizei zur Anzeigenerstattung. Der Fahrer muss nun mit einem Bußgeldverfahren rechnen. Die Verkehrspolizei bedankt sich bei allen eingesetzten Feuerwehren für den Einsatz.