In einer alltäglichen und harmlos erscheinenden Verkehrssituation auf der Autobahn A9 bei Münchberg (Landkreis Hof) flogen am frühen Mittwochabend (25. Mai) plötzlich die Fäuste. Der Gewaltakt endete bei einem Autofahrer mit einer Platzwunde.
Eskalation im Stau
Ort des Geschehens war ein Rückstau im Bereich der A9-Anschlussstelle Münchberg-Süd. Dieser hatte sich aufgrund des starken Heimreiseverkehrs und der Baustelle im Bereich der Münchberger Senke gebildet. Gegen 18:35 Uhr bremste ein VW Bus-Fahrer im zähflüssigen Verkehr einen hinter ihm befindlichen Fahrer einer Mercedes G-Klasse aus. Der 43-jähriger Fahrer des VW stieg in der Folge plötzlich aus seinem Fahrzeug, ging zu dem Mercedes-Fahrer, riss dessen Tür auf und schlug dem Fahrer unvermittelt mit der Faust ins Gesicht. Wie die Autobahnpolizei Hof weiter mitteilte, stieg der 43-Jährige anschließend wieder zurück in seinen Wagen und fuhr weiter.
Mercedes-Fahrer mit Platzwunde
Der Mercedes-Fahrer verständigte nach der Tat die Polizei und begab sich anschließend zum Autohof Münchberg. Der 47-Jährige aus dem Landkreis Rosenheim erlitt eine Platzwunde über dem rechten Auge, die ambulant versorgt werden musste.
Fahndung mit schnellem Erfolg
Im Rahmen der Fahndung konnte der VW Bus rasch durch eine Motorradstreife der Hofer Verkehrspolizei ausfindig gemacht und am Parkplatz Lipperts gestoppt werden. Im Rahmen der Kontrolle wurden bei dem Fahrer drogentypische Merkmale festgestellt. Ein vor Ort durchgeführter Schnelltest bestätigte diesen Verdacht. Die Fahrt für den 43-Jährigen war damit beendet. Eine Blutentnahme in einem Krankenhaus war die weitere Folge.
Polizei nimmt mehrere Anzeigen auf
Auf den 43-Jährigen warten nun mehrere Anzeigen, unter anderem wegen Körperverletzung und Fahren unter Drogeneinfluss. Die genauen Hintergründe dieser Eskalation sind nun Gegenstand der Ermittlungen der Polizei.