Viel Pech hatte am Montag eine Reisegruppe aus Niedersachsen auf ihrem Weg nach Kroatien. Ein defekter Bus, unbeachtete Lenk- und Ruhezeiten, sowie ein alkoholisierter Fahrer sorgten dafür, dass der Reisegruppe die Lust auf Urlaub vergangen war. Sie beschlossen, wieder in ihre Heimat umzukehren.
Technischer Defekt am Reisebus
Gegen 1.30 Uhr war ein Reisebus mit 70 Schüler und Lehrkräfte aus Braunschweig auf der A9 in Richtung Kroatien unterwegs. Da der Scheibenwischer nicht mehr funktionierte, drängten die verantwortlichen Lehrer schließlich darauf, einen Stopp auf der Rastanlage Frankenwald einzulegen. Eine Reparatur vor Ort gelang jedoch nicht, so dass ein Ersatzfahrer aus Thüringen den Bus in eine Fachwerkstatt brachte. Die Schulklasse verblieb inzwischen mit den Lehrkräften in der Raststätte, um die Zeit der Reparaturarbeiten zu überbrücken.
Fahrer war alkoholisiert
Zu ihrer Überraschung kehrte der Fahrer allerdings erst gegen 15 Uhr zur Rastanlage zurück, da sich die Beschaffung des erforderlichen Ersatzteils sehr schwierig gestaltet hatte. Zwischenzeitlich war das Vertrauen der Fahrgäste in die Verkehrstüchtigkeit des Busses erheblich gesunken und sie entschieden, Beamte der Verkehrspolizei Hof zu Rate zu ziehen. Die herbeigerufenen Verkehrspolizisten bemerkten, dass der Fahrer inzwischen Alkohol getrunken hatte. Obwohl der Wert des Alkohol-Tests niedrig war, hätte er zur weiteren Personenbeförderung überhaupt keinen Alkohol trinken dürfen. Zudem stellten die Beamten nach Überprüfung von Kontrollgerät und Fahrerkarte massive Verstöße des 56-Jährigen gegen die Lenk- und Ruhezeiten fest.
Reisegruppe beschloss Heimreise
Nun war das Vertrauen der Fahrgäste gänzlich erschüttert und sie entschieden sich für die Rückfahrt in ihre Heimat. Dies war allerdings erst möglich, nachdem ein weiterer Ersatzfahrer organisiert war, der gegen 16.30 Uhr eingetraf. Der 56-jährige Busfahrer erhält jetzt eine Anzeige nach dem Fahrpersonalgesetz.