Ein schwerer Verkehrsunfall auf der A9 bei Gefrees (Landkreis Bayreuth) sorgte am Montagmorgen (26. Juni) für stundenlange Behinderungen in Fahrtrichtung Süden. Ein BMW-Fahrer verursachte aufgrund überhöhter Geschwindigkeit den schrecklichen Unfall in dessen Folge ein 29-Jähriger mit seinem Ford-Fiesta unter einen Sattelzug geriet und lebensgefährlich verletzt wurde.
Autofahrer aus Polen verursacht Unfall mit überhöhter Geschwindigkeit
Vor der Baustelle auf der A9 bei Gefrees befanden sich in dem auf 120 km/h beschränkten Bereich ein Ford-Fahrer aus Plauen und ein 3er BMW-Fahrer aus Lichtenfels auf der linken Spur. Von hinten nahte mit offensichtlich wesentlich höherer Geschwindigkeit ein BMW X5-Fahrer aus Polen und schätzte die langsamer fahrenden Vordermänner falsch ein. Er versuchte noch zwischen dem 3er BMW und dem Mittelstreifen durchzukommen, stieß aber zunächst gegen das Heck des BMW und fuhr anschließend an der Betonschutzwand entlang. Von dort abgewiesen prallte er im Anschluss gegen den Ford-Fiesta, der durch den heftigen Anstoß nach rechts und unter das Heck eines Sattelzuges geschleudert wurde.
Rettungshubschrauber im Einsatz
Bei dem Unfall erlitt der 29-Jährige aus Plauen lebensgefährliche Verletzungen und musste, nachdem ihn die Feuerwehr Münchberg aus dem Wrack befreit hatte, mit dem Rettungshubschrauber in das Klinikum Bayreuth transportiert werden. Der Fahrer des geschädigten 3er-BMW wurde zum Glück nur leicht verletzt. Die Staatsanwaltschaft Hof beauftragte einen Sachverständigen zur Rekonstruktion des Unfallgeschehens. Neben der Sicherstellung des BMW X5 und des Ford-Fiesta ordnete sie zudem die Sicherstellung des Führerscheins beim Unfallverursacher und die Einbehaltung einer Sicherheitsleistung an.
Kilometerlanger Stau
Bis etwa 10:00 Uhr war die Fahrbahn für die Unfallaufnahme, die Bergung der Fahrzeuge und zur Straßenreinigung in Richtung München komplett gesperrt. Danach konnte der Verkehr zunächst auf der linken Spur an der Unfallstelle vorbei geleitet werden. Die Freigabe aller Fahrstreifen erfolgte nach Bergung des Sattelzuges gegen 11:00 Uhr. Bis dorthin hatte sich ein Stau von bis zu 20 Kilometer Länge gebildet. Der Gesamtschaden an den beteiligten Fahrzeugen beträgt rund 30.000 Euro. Wie TVO-Reporter vor Ort auf Nachfrage erfuhren, gab es leider auch bei diesem Unfall Probleme mit der Bildung einer Rettungsgasse.