Viel Geduld benötigte man am Montagmorgen (23. Oktober) auf der A9 zwischen Plech (Landkreis Bayreuth) und Hormersdorf in Mittelfranken. Ein Verkehrsunfall zwischen zwei Lkw und ein Folgeunfall am Stauende führten am Morgen zum einem Verkehrschaos. Die Bilanz der beiden Unfälle: Keine Verletzten, ein kilometerlanger Stau und rund 170.000 Euro Sachschaden.
Lkw rollt rückwärts auf der Autobahn
Kurz nach 05:15 Uhr befuhr ein 66-jähriger Trucker aus dem Landkreis Bayreuth mit seiner Sattelzugmaschine die Autobahn A9 in Richtung München. Kurz vor der Ausfahrt Hormersdorf reduzierte er seine Geschwindigkeit fast bis zum Stillstand. An der Steigung rollte er dann mit einer Geschwindigkeit von etwa 25 km/h rückwärts. Ein hinter ihm befindlicher 43-jähriger Pole erkannte das rollende Fahrzeug und wollte mit seinem Lkw noch auf die mittlere Fahrspur ausweichen. Trotzdem kam es zum Zusammenstoß.
Unfallverursacher stand unter Alkoholeinfluss
Bei der Unfallaufnahme stellten Beamte der Verkehrspolizei Bayreuth fest, dass der Unfallverursacher alkoholisiert war. Ein Test ergab einen Wert von 0,54 Promille. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge Alkohols eingeleitet. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der Gesamtschaden wurde auf 70.000 Euro beziffert. Die Feuerwehren aus Plech, Ottenhof, Hormersdorf und Schnaittach, sowie die Autobahnmeisterei Trockau und das THW Pegnitz waren zur Absicherung und Fahrbahnreinigung vor Ort. Die Bergungsarbeiten zogen sich über mehrere Stunden hinweg, da eine größere Menge Diesel ausgelaufen war. Da zwei Fahrspuren blockiert waren, bildete sich ein Rückstau von bis zu 15 Kilometer.
Unfall am Stauende bei Plech
Am Stauende kam es zwischen den Ausfahrten Weidensees und Plech (Landkreis Bayreuth) zu einem weiteren Unfall. Hier erkannte ein 38-jähriger Italiener mit seinem Sattelzug zu spät, dass ein vor ihm fahrender Lkw abbremste. Beim Ausweichmanöver kollidierten die beiden Anhänger. Der Unfallverursacher sowie der 56-jährige polnische Berufskollege blieben unverletzt. Der Gesamtschaden belief sich hier auf mindestens 100.000 Euro. Da beide Fahrzeuge einen Großteil ihrer Ladung, unter anderem mehrere Kisten mit Schrauben, verloren, mussten alle drei Fahrspuren kurzfristig gesperrt werden. Auch hier waren die Feuerwehren aus Ottenhof, Plech und Pegnitz sowie die Autobahnmeisterei Trockau zur Unterstützung an der Unfallstelle im Einsatz.