Nur mit der finanziellen Hilfe einer Firmenchefin entkam in der Nacht zum Montag (19. Oktober) ein 28 Jahre alter Mann vor einer Gefängnisstrafe. Die Polizei kontrollierte den Mitarbeiter auf der A9 bei Leupoldsgrün (Landkreis Hof) in einem Reisebus. Während der Kontrolle stellte die Bundespolizei Selb fest, dass die Staatsanwaltschaft Berlin nach dem Reisenden wegen Körperverletzung mit einem Haftbefehl suchen ließ.
28-Jährigen drohen 33 Tage Gefängnis
Gegen 4:20 Uhr kontrollierte die Bundespolizei Selb auf der A9 den internationalen Reisebus, der auf der Strecke von Warschau nach Nürnberg unterwegs war. Darin befand sich auch der 28-Jährige mit polnischer Staatsangehörigkeit. Die Abfrage im polizeilichen Fahndungssystem ergab, dass die Staatsanwaltschaft Berlin mit einem Haftbefehl nach dem Mann suchen ließ. Nach einer Körperverletzung war dieser zu 33 Tagen Gefängnisaufenthalt oder ersatzweise eine Geldstrafe in Höhe von 600 Euro verurteilt worden.
Chefin bezahlt die Geldstrafe für ihren Mitarbeiter
Da der 28-Jährige die 600 Euro nicht bezahlen konnte, bat er seine Chefin aus Thüringen telefonisch um Hilfe. Zu seinem Glück ließ diese den verhafteten Mitarbeiter nicht im Stich. Sie bewahrte den Gesuchten vor dem sicheren Gefängnisaufenthalt, indem sie an ihrem Wohnort zu einer Polizeidienststelle fuhr und die geforderte Geldstrafe bezahlte. Der 28-Jährige durfte im Anschluss weiterreisen.