Sa., 15.06.2013 , 15:18 Uhr

A9/Konradsreuth: Unfall und Feuerwehr-Großalarm

Zu einem Unfall, bei dem die Feuerwehren aus Hof, Münchberg, Berg, Helmbrechts und Lipperts, mehrere Rettungswagen sowie Spezialisten des Katastrophenschutzes mit insgesamt ca. 150 Einsatzkräften ausrücken mussten, ereignete sich am Freitagabend auf der A 9 in Richtung Berlin. Im zweispurigen Baustellenbereich kurz vor der Anschlussstelle Hof West herrschte starkes Verkehrsaufkommen mit immer wieder stockendem Verkehr. Ein 23-jähriger Mercedes-Sprinter-Fahrer musste sein Fahrzeug auf der linken Spur verkehrsbedingt bis zum Stillstand abbremsen. Seitlich versetzt hinter dem Mercedes fuhr ein Sattelzug auf der rechten Spur, der von einem 27-jährigen aus Polen gelenkt wurde. Ein 28-jähriger Fahrer eines Ford Focus aus Bretnig-Hauswalde, der ebenfalls die linke Spur befuhr, erkannte zu spät dass der Mercedes Sprinter stand. Einen Auffahrunfall konnte er nur dadurch vermeiden, in dem er auf die rechte Spur wechselte. Hier wurde der Ford Focus allerdings vom Sattelzug des 27-jährigen erfasst und gegen das Heck des Mercedes Sprinter gedrückt. Der 28-jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt und vom Rettungsdienst zur stationären Behandlung ins Sana-Klinikum Hof verbracht. Die beiden anderen unfallbeteiligten Fahrer blieben glücklicherweise unverletzt. Der Sattelauflieger war mit flüssigen, ätzenden Chemikalien beladen. Mehrere der insgesamt 48 Chemikalienfässer wurden bei dem Unfall beschädigt. Nachdem der Verdacht bestand, Chemikalien könnten an der Unfallstelle auslaufen, wurde Großalarm für die Feuerwehr ausgelöst. Mit schwerem Atemschutz verhinderten die Einsatzkräfte der Feuerwehren ein Auslaufen der Chemikalien. Der Sattelzug sowie die beiden anderen beteiligten Unfallfahrzeuge konnte dann zum nahegelegenen Pendlerparkplatz an der Anschlussstelle Hof West verbracht werden. Zwei beschädigte Fässer mussten durch eine Spezialfirma aus Rehau geborgen und entsorgt werden. Gegen 01.00 Uhr war die Lage unter Kontrolle und ein Entladen sowie die genaue Kontrolle aller Fässer konnte beginnen. Die 46 verbliebenen Chemikalienfässer sind für einen weiteren Transport noch geeignet und werden am Samstag  wieder aufgeladen. Am Ford Focus entstand Sachschaden in Höhe von ca. 7.000 Euro. Der Heckschaden am Mercedes Sprinter wurde auf ca. 1.500 Euro geschätzt. Der Schaden an der Sattelzugmaschine beläuft sich auf ca. 5.000 Euro. Bis zum Verbringen der Unfallfahrzeuge zum Pendlerparkplatz der Anschlussstelle Hof West hatte sich ein kilometerlanger Stau in Richtung Berlin gebildet.

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