Rainer Koch verzichtet auf dem kommenden Verbandstag des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) im Juni definitiv auf eine neuerliche Kandidatur als BFV-Präsident. Dies teilte der Verband am Mittwoch (06. April) mit. Den persönlichen Entschluss kündigte der 63-Jährige bereits Mitte März an. Am Dienstagabend (05. April) erklärte der Funktionär in Nürnberg diesen Schritt auch formell. Damit endet heuer eine 18 Jahre andauernde Ära an der BFV-Spitze.
Koch seit 2004 BFV-Präsident
Koch wurde 2004 zum Präsidenten des größten der 21 deutschen Landesverbände gewählt. Zudem agierte er 15 Jahre lang als Vize-Präsident im DFB-Präsidium. Als Interimspräsident war er für den DFB drei Mal tätig. Am 12. März wurde er auf dem DFB-Bundestag nicht wiedergewählt. Er verlor bei der Abstimmung gegen die Gegenkandidatin Silke Sinning.
Es stand für mich sofort außer Frage, dass ich das Ergebnis des DFB-Bundestags respektiere und im Interesse des BFV zu einem schnellen Wechsel in der Verbandsführung meinen Beitrag leiste. … Unter diesen Umständen ist es für den BFV besser, wenn ich nach 18 Jahren nicht – wie eigentlich seit langem geplant – noch ein letztes Mal kandidiere. Ich übergebe meiner Nachfolgerin oder meinem Nachfolger an der Spitze des BFV einen in allen Bereichen bestens aufgestellten, zukunftsorientiert und nachhaltig ausgerichteten Landesverband.
(Rainer Koch, Noch-BFV-Präsident)
Rückkehr in den Beruf
In einer persönlichen Mail an die rund 4.500 BFV-Mitgliedsvereine, seinen rund 1.000 ehrenamtlichen und den etwa 100 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erklärte er am Mittwoch (06. April) seinen Schritt. Zu seiner eigenen Zukunft gab der Fußball-Funktionär bekannt, dass er zukünftig seine persönlichen Prioritäten neu setzen und zum Jahreswechsel in seinen Beruf zurückkehren will. Koch führte in letzter Zeit seinen Beruf als Richter nicht mehr aus.
Rückzug aus UEFA-Exekutivkomitee angeboten
Für das UEFA-Exekutivkomitee ist Koch eigentlich bis noch bis zum Frühjahr 2025 gewählt. Im Zuge der letzten Entscheidungen bot Koch allerdings gegenüber UEFA-Präsident Aleksander Čeferin und DFB-Präsident Bernd Neuendorf an, das Gremium zu verlassen, sobald ein Ausscheiden seiner Person „für sachgerecht erachtet wird.“