Durch Baggerarbeiten wurden Teile des Eggerbach im Landkreis Forchheim massiv beschädigt. Damit wurde der Lebensraum für geschützte Tiere und Pflanzen nachhaltig zerstört, das teilt am Montag (12. Dezember) der Bund Naturschutz und der Landesbund für Vogelschutz mit. Die Täter sind bislang nicht bekannt. Der Bund Naturschutz hat Strafanzeige gestellt.
Erneut Bach in EU-Schutzgebiet abgebaggert
Durch noch ungeklärte Umstände wurde im November ein Abschnitt von rund 25 Meter des Bachlaufes ausgebaggert. Die Sinterterrassen im Eggerbach sind als Naturdenkmal nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt und liegen zudem in einem europäischen FFH-Schutzgebiet. Die Beseitigung, Beschädigung oder Zerstörung eines Naturdenkmals ist gesetzlich verboten. Edi Zöbelein von der BN-Ortsgruppe: „Wir möchten an dieser Stelle nochmals klarstellen, dass wir in dieser Sache Aufklärung haben möchten. Die Zeiten, in denen solche Frevel an der Natur unter den Teppich gekehrt werden können, sind vorbei.“
Fließgeschwindigkeit im betroffenen Teilabschnitt hat sich erhöht
Durch das Abbaggern sei die Fließgeschwindigkeit an diesem Teilabschnitt des Bachs deutlich erhöht. Insbesondere die Larven des streng geschützten und in Bayern vom Aussterben bedrohten Feuersalamanders benötigen Stillwasserzonen in Bächen und Quellen, so der Bund Naturschutz.
Es ist ungewiss, ob sich der Bachlauf an dieser Stelle nochmal erholen kann. Der Bach wurde regelrecht kanalisiert. Auf diese Weise wird auch der Lebensraum von Insekten oder dem hier nachgewiesenen Feuersalamander nachhaltig gestört.
(Eva Schubert, LBV-Quellenexpertin)