Im Investorenprozess für die insolvente Arzberg-Porzellan GmbH gibt es Fortschritte. Dem Insolvenzverwalter des Unternehmens, Volker Böhm von Schultze & Braun, liegen bereits erste Angebote vor. Böhm erwartet, dass im Laufe des Aprils noch weitere Interessenten Kaufofferten unterbreiten werden. Bei den Interessenten handelt es sich überwiegend um strategische Investoren. „Das Interesse an Arzberg-Porzellan ist erfreulich hoch“, betonte Böhm. „Damit ein Investor das Unternehmen übernimmt, sind allerdings tiefgreifende Sanierungsmaßnahmen unvermeidbar.“
67 Arbeitsplätze fallen vermutlich weg
Entsprechend hat Böhm erste Schritte zur Restrukturierung von Arzberg-Porzellan eingeleitet. Dazu zählen neben Veränderungen in der strategischen Ausrichtung und in den internen Prozessen auch personelle Anpassungen. Böhm hat heute den Mitarbeitern mitgeteilt, dass 67 der insgesamt 212 Mitarbeiter vermutlich noch vor Ostern ihre Kündigungen erhalten werden. Von den Entlassungen betroffen sind vornehmlich Beschäftigte in der Produktion.
Anpassung des Produktionsmixes
Zu den Änderungen in der strategischen Ausrichtung zählt insbesondere die Anpassung des Produktmixes. Insbesondere werden Arzberg-Produkte verstärkt im margenstärkeren Fachhandel angeboten, während das Volumengeschäft reduziert wurde. Unterstützend bereitet das Unternehmen Marketing- und Verkaufskonzepte für Frühjahrsaktionen im Fachhandel vor. Außerdem hat Böhm eine Reihe von Maßnahmen zur Kostensenkung ergriffen. Dazu gehören u.a. der Ausbau der Zusammenarbeit mit externen Produktionsdienstleistern, neue Abnahmeverträge mit den Energieversorgern oder Veränderungen in den internen Prozessen, wie etwa die Neuorganisation der Versandabrechnungen.