Aus für das Traditionsunternehmen F+S Polstermöbel GmbH in Weidhausen im Landkreis Coburg. Für den Polstermöbelhersteller wurde kein Investor gefunden. Rund 90 Mitarbeiter verlieren damit ihren Arbeitsplatz. Das Aus sei umso bedauerlicher, da die Auftragsbücher bis zuletzt gut gefüllt waren. Immerhin ermöglicht dieser Umstand, dass es nicht zu einer sofortigen Freistellung der Mitarbeiter kommen muss, das berichtet die Kronacher Rechtsanwaltskanzlei Wittmann.
Gespräche mit interessierten Investoren führen zu keinem Ergebnis
Am 13. Februar dieses Jahres stellte das Unternehmen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Im Rahmen des vorläufigen Verfahrens konnte der Geschäftsbetrieb noch stabilisiert und über mehrere Wochen aufrechterhalten werden. So wurde am 01. Mai durch den Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Florian Wittmann Verhandlungen mit möglichen Investoren geführt, die sowohl an der Marke als auch an einzelnen Modellserien interessiert gewesen wären. Aufgrund der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Lage sei es zu keinem Angebot für eine Übernahme des Unternehmens oder einzelner Teile gekommen. Die knapp 90 Mitarbeiter wurden über das Ergebnis am 04. Mai während einer Betriebsversammlung informiert, heißt es in einer Pressemitteilung weiter.
Mitarbeitern bleiben vier Monate, um neuen Arbeitsplatz zu finden
Voraussichtlich bis zum 31. August dieses Jahres wird eine „geordnete Ausproduktion“ durchgeführt. Das Ziel dabei sei es, die Kunden wie erwartet zu beliefern. Den Beschäftigten soll damit auch die Möglichkeit geboten werden, sich innerhalb der verbleibenden vier Monaten einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Das Unternehmen F+S Polstermöbel wurde Ender der 70er Jahre gegründet.