Do, 17.10.2019 , 12:58 Uhr

Automobilzulieferer Brose: Massiver Stellenabbau bis Ende 2022!

Oberfränkische Standorte Bamberg, Coburg und Hallstadt betroffen

Wie die Brose Gruppe jetzt bekannt gab, wird der Automobilzulieferer bis Ende 2022 deutschlandweit insgesamt 2.000 Stellen abbauen. Vor allem die Verwaltung soll es treffen sowie die oberfränkischen Standorte Coburg, Hallstadt und Bamberg. Allein in den Werken Coburg und Hallstadt, wie auch Würzburg und Berlin, werden 600 Arbeitsplätze wegfallen. Betriebsbedingte Kündigungen will Brose vermeiden. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 26.000 Personen.

Brose Gruppe möchte Hunderte Millionen einsparen

Gründe für den Stellenabbau seien laut Konzern der Wandel der Automobilindustrie, ein rückläufiger Markt in China und der globale Preisdruck. Auch interne Ursachen beeinträchtigen die Geschäftsentwicklung der Gruppe, so die Pressemitteilung. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und wieder mehr Wachstum zu generieren setzt der Konzern nun auf das Erneuerungsprogramm "Future Brose" setzen. Hierbei sollen Einsparungen im mittleren dreistelligen Millionenbereich getätigt werden. Damit soll ein finanzieller Spielraum, unter anderem für Investitionen in das Wachstum und die Erneuerung, geschaffen werden. Ziel soll es hierbei auch sein, weiterhin attraktive Arbeitsplätze anzubieten.

 

„Wir werden entschlossen handeln. Wir wollen die Qualität verbessern, zukunftsweisende Produktinnovationen entwickeln und Kosten im mittleren dreistelligen Millionenbereich senken, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Denn nur so können wir Aufträge erhalten, Wachstum erzielen und unsere Mitarbeiter weiter beschäftigen.“

(Kurt Sauerheimer, Vorsitzender der Geschäftsführung)

 

Ab 2020 wird die Anzahl der Auszubildenden um zehn Prozent reduziert

Zugleich gab aber Sauerheimer bekannt, dass der globale Wettbewerb die Brose Gruppe dazu zwinge, Arbeit und damit Stellen in Niedriglohnländer zu verlagern. Das Thema Ausbildung bleibt jedoch weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Familienunternehmens. Allerdings wird auch die Anzahl der Auszubildenden ab 2020 um zehn Prozent reduziert.

Bilanz gibt deutlich nach

Im Mai 2019 verkündete Brose bereits eine verhagelte Bilanz für das letzte Geschäftsjahr. Der Umsatz lag in 2018 mit 6,3 Milliarden Euro knapp unter dem 2017er Niveau mit 6,4 Milliarden Euro. Auch der Beginn des Geschäftsjahres 2019 fiel schlecht aus. Der Umsatz verringerte sich im ersten Quartal um fünf Prozent im Vergleich zu 2018. Zudem brach das Ergebnis erheblich ein. Genaue Zahlen veröffentlichte das Unternehmen nicht.

Arbeitslosigkeit Arbeitsplätze Auszubildenden Automobilindustrie Bamberg Brose Brose Gruppe Coburg Hallstadt Oberfranken Stellenabbau TV Oberfranken TVO Unternehmen

Das könnte Dich auch interessieren

17.12.2024 Bamberg / Coburg: Brose Gruppe erwartet Millionenverlust - Hunderte Stellen werden in Oberfranken gestrichen! Es sind schockierende Nachrichten für zahlreiche Brose-Mitarbeiter, so kurz vor Weihnachten! Die Brose Gruppe verfehlt in diesem Jahr ihre angestrebten Ziele. Unter dem Strich wird ein Millionen-Verlust erwartet! Dies bedeutet: Hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihren Job - auch in Oberfranken. 15.10.2024 Brose streicht 950 Verwaltungsstellen weltweit: Unklarheit über betroffene Standorte Der Automobilzulieferer Brose plant, weltweit rund 950 Verwaltungsmitarbeiter an Standorten mit hohen Löhnen zu entlassen. Dies gab Michael Stoschek, der Verwaltungsratsvorsitzende des Unternehmens, in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) bekannt. 27.05.2024 Gewinnspiel: Die TVO-Bratwurstmeisterschaft! Am 3. Juni startet die TVO-Bratwurstmeisterschaft! Stimmen Sie ab für Ihre Lieblingsbratwurst und gewinnen Sie mit ein wenig Glück einen Webergrill im Wert von 900 Euro! 22.04.2024 Blitzmarathon in Oberfranken: 884 Raser werden in 24 Stunden geblitzt Von Freitag auf Samstag fand in Oberfranken der 21. Blitzmarathon statt. An insgesamt 73 Messstellen wurden über 24 Stunden insgesamt 884 Raser geblitzt. Damit stieg die Zahl der Verstöße im Vergleich zum Vorjahr leicht an.