Die B289 zwischen Kauernburg und Kauerndorf im Landkreis Kulmbach wird wegen Erdbau ab dem 1. Juli langfristig gesperrt. Wie das Staatliche Bauamt Bayreuth in einer Pressemitteilung berichtet, wird die Strecke bis zum Jahresende 2024 nicht befahrbar sein.
Strecke nach Kauerndorf für Individualverkehr gesperrt
Demnach startet in den nächsten Tagen der Erdbau im Umgriff des Tunnelportal-West und die Herstellung der für den Tunnelbau vorab notwendigen Entwässerungsleitungen im Straßenkörper der bestehenden B289. Für die Aufrechterhaltung eines reibungslosen Baustellenbetriebes und –verkehrs ist es laut dem Staatlichen Bauamt erforderlich, den Streckenabschnitt zwischen Kauernburg (Anschlussstelle Kulmbach/Ost) und Kauerndorf (westlicher Ortseingang) für den Individualverkehr während der Arbeitszeiten zu sperren.
Durchfahrt für ÖPNV und Blaulichtfahrten
Der Bauablauf wurde so abgestimmt, dass für den öffentlichen Personennahverkehr und die Rettungsdienste (nur Blaulichtfahrten) eine Durchfahrtsmöglichkeit durch die Baustelle offengehalten werden kann. Innerhalb der Baustrecke sind baubetriebsbedingt zwei Ampeln zur Verkehrsregelung erforderlich. Zeitweise ist für die Verlegung einer Stromleitung eine weitere Ampel in der OD Kauerndorf notwendig.
Schülerverkehr wird aufrechterhalten
Hierdurch kann der gesamte ÖPNV, insbesondere aber der Schülerverkehr mit allen Anschlüssen im ganzen Landkreis aufrechterhalten werden. Der neue Fahrplan für den ÖPNV zur Integration in den VGN kann so vollumfänglich übernommen und während des Jahres 2024 auch aufrechterhalten werden. Ebenso ist damit die Durchfahrt für Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehr (nur Blaulichtfahrten) gewährleistet.
Überregionaler Verkehr über A70 umgeleitet
Für den überregionalen Verkehr (Raum Lichtenfels/Burgkunstadt, Kulmbach, Autobahn A9) erfolgt die Umleitung über die A70. Für den rein regionalen Verkehr (Kulmbach, Stadtsteinach und Kulmbacher Oberland) verläuft die Umleitung über Grafendobrach und Stadtsteinach. Der für den Individualverkehr vorgesehene „Probebetrieb“ mit einer Teilöffnung der Baustrecke in den Nachtstunden beziehungsweise am Sonntag kann in Abstimmung mit der ausführenden Firma zunächst auch auf die Samstage ausgedehnt werden.
Durchfahrt bei Nacht möglich
Eine Durchfahrt durch die Baustrecke ist damit in den verkehrsarmen Zeiten und außerhalb des Baustellenbetriebs möglich (Montag bis Freitag in der Nacht zwischen 20:00 Uhr abends und 06:00 Uhr früh sowie Samstag und Sonntag ganztägig). Durch diese temporären Öffnungen können die Umleitungsstrecken und potenziellen Schleichwege gerade in der Nacht spürbar von Verkehr entlastet werden. Insbesondere für die Anwohner an den Umleitungsstrecken (wie z.B. Grafendobrach) ist das eine wesentliche Verbesserung.
Polizei mit verstärkten Kontrollen
Damit das funktionieren kann, wird an die Vernunft und Disziplin der Verkehrsteilnehmer zur Einhaltung der Sperrzeiten appelliert. Die Polizei wird verstärkt kontrollieren. Sollte der Probebetrieb mit Behinderungen des Baubetriebes einhergehen, muss auf eine Vollsperrung rund um die Uhr zurückgekehrt werden.