TVO berichtete am Dienstag (28. November) umfassend online über den Lkw-Unfall (Foto) auf der B505 zwischen Pommersfelden und Hirschaid (Landkreis Bamberg). Im Baustellenbereich kippte ein Absatzkipper, beladen mit 23 Tonnen Splitt, um. Während der Unfallaufnahme bemerkten die eingesetzten Polizisten einen anderen Lkw, der mit stark überhöhter Geschwindigkeit durch die auf 30 km/h begrenzte Baustelle und direkt an der Unfallstelle vorbei raste.
Mit 70 km/h durch die Baustelle
Wie die Polizei am Donnerstag (30. November) mitteilte, konnte der Fahrer des Sattelzuges wenig später gestoppt werden. Beim Auslesen des Fahrtenschreibers des Tachographen kam heraus, dass der Trucker trotz der zahlreichen Verkehrsschilder Beschilderung und bei winterlichen Verhältnissen mit satten 70 km/h durch die gesamte Baustelle und dabei direkt an der Unfallstelle vorbei donnerte.
Lkw hätte für diesen Bereich keine Streckenfreigabe bekommen
Bei der näheren Kontrolle trauten die Beamten ihren Augen nicht, da der Lkw mit über 48 Tonnen mehr als 20 Prozent überladen war. Aufgrund der erheblichen Überladung hätte die Fahrt als Schwertransport beantragt werden müssen. Für diese Strecke hätte es laut Polizei aber nicht einmal unter der Erfüllung aller Auflagen eine Genehmigung gegeben, unter anderem aufgrund der Brückenbauwerke in diesem Bereich.
Reifen beschädigt, Verstoß gegen Lenk- und Ruhezeiten
Zudem waren mehrere Reifen dermaßen beschädigt, dass sie an Ort und Stelle ausgetauscht werden mussten. Weiterhin wurden noch mehrere Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten festgestellt. Die Weiterfahrt musste untersagt werden.
Fahrer und Unternehmen drohen Verfahren
Der Trucker muss sich nun auf ein Bußgeldverfahren samt Fahrverbot einstellen. Ebenso wurde gegen den Unternehmer ein Bußgeldverfahren mit „zusätzlicher Vermögensabschöpfung aufgrund des illegalen Zugewinns“ dieses Transportes eingeleitet, so die Polizei abschließend.