Am Mittwochmittag (08. März) kontrollierte die Verkehrspolizei Bamberg einen Sattelzug auf der Bundesstraße B505 bei Hirschaid (Landkreis Bamberg). Dabei stellten die Beamten zahlreiche Geschwindigkeitsverstöße und verkehrsgefährdende Mängel fest.
Lkw über 30 km/h zu schnell unterwegs
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatte der Sattelzug zunächst im Überholverbot einen anderen Sattelzug überholt. Deshalb folgt die Kontrolle des 36-jährigen Fahrers. Obwohl nur Leerpaletten geladen waren, hatte er es augenscheinlich sehr eilig gehabt. Beim auslesen der Fahrtenschreiberdaten konnte die Polizei zahlreiche Geschwindigkeitsverstöße feststellen. Kurz vor der Kontrolle war er beispielsweise bei erlaubten 60 Stundenkilometern nach Abzug der Toleranz mit 91 Stundenkilometern unterwegs gewesen.
Fahrer sieht nur noch knapp mehr als die Hälfte
Während der Fahrt hatte der 36-Jährige zudem das Verdeck des Sattelaufliegers ausgefahren, wodurch der Lkw mit einer Gesamthöhe von 4,14 Meter viel zu hoch wurde. Einer der Reifen der Sattelzugmaschine war bis tief in die Karkasse erheblich beschädigt. Zu guter Letzt hatte der Fahrer noch seine Sicht in der Kabine durch verschiedene Eigenbauten unzulässig eingeschränkt. Die Beamten nahmen Maß und stellten fest, dass er nur noch 60 Prozent verfügbares Sichtfeld nach vorne hatte.
Bußgeldanzeigen für Fahrer und Unternehmen
Bereits einzeln war jeder dieser Mängel extrem verkehrsgefährdend, so die Polizei. Die Weiterfahrt wurde bis zur Behebung aller Probleme untersagt. Da der Fahrer keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, musste er eine Sicherheitsleistung für das zu erwartende Bußgeld von knapp 350 Euro im Voraus leisten. Auch der Unternehmer muss wegen Verstößen gegen das Fahrpersonalrecht mit einer Bußgeldanzeige rechnen.