Bei einem schweren Zugunglück in Oberbayern sind am Dienstagmorgen gegen 6:50 Uhr (9. Februar) elf Menschen ums Leben gekommen. Bei Bad Aibling (Landkreis Rosenheim) stießen auf einer eingleisigen Strecke zwei Nahverkehrszüge zusammen.
Laut Angaben der Polizei wurden fast 100 Personen verletzt. Bei der Kollision der beiden Meridian-Nahverkehrszüge auf der Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim entgleiste einer der Züge. Dabei stürzten mehrere Waggons um. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten der Hundertschaften an Einsatzkräften gestalten sich vor Ort sehr schwierig, da die Unfallstelle in einem Waldgebiet liegt und an einen Fluss grenzt. Über die Ursache des Unglücks gibt es noch keine Aussagen. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.
Ministerpräsident Horst Seehofer zum Zugunglück in Bad Aibling: "Ich bin bestürzt und tief betroffen. Meine Gedanken sind bei den Opfern dieser schweren Katastrophe und ihren Angehörigen, denen ich mein tiefes Mitgefühl ausspreche. Mindestens acht Tote und Dutzende zum Teil Schwerverletzte haben wir heute zu beklagen. Das ist eine Tragödie für unser ganzes Land, die uns mit Trauer und Entsetzen erfüllt. Zahllose Helferinnen und Helfer sind im Einsatz, um Menschen zu bergen und sie zu versorgen. Ihnen allen danke ich für ihr vorbildliches Handeln in einer äußerst schwierigen Situation und sage von Herzen Vergelt´s Gott! Die Ursachen dieses Unglücks müssen jetzt schnell aufgeklärt werden."
Das Zugunglück hat auch Konsequenzen für den politischen Aschermittwoch. Die großen bayerischen Volksparteien haben ihre Hauptveranstaltungen zum Aschermittwoch abgesagt. Aus Trauer um die Opfer und aus Respekt vor den Verletzten und Hinterbliebenen verbiete sich der traditionelle Schlagabtausch auf Landesebene, so der Tenor aus den Partei-Zentralen. Etwas anders sieht es auf Oberfranken-Ebene aus. Hier lagen uns zum Redaktionsschluss noch keine Informationen über geplante Absagen der Aschermittwochsveranstaltungen vor.