Not macht erfinderisch: Bedingt durch die Dürre und Trockenheit der letzten Wochen wird bei der städtischen Bewässerung der Bäume in Nürnberg der örtliche Servicebetrieb derzeit von der Bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Wie das Präsidium der Bereitschaftspolizei in Bamberg gegenüber TVO mitteilte, kommt hierbei ein Wasserwerfer samt den Beamten von der Nürnberger Abteilung zum Einsatz.
Wasserwerfer kommt in zwei Wochen vier Mal zum Einsatz
Verantwortlich für das dringend benötigte Nass in dieser und in der kommenden Woche ist die IV. Bereitschaftspolizeiabteilung, 44. Bereitschaftspolizeihundertschaft E / Technische Einsatzeinheit. Die jetzige Maßnahme mit dem Einsatz eines Wasserwerfers ist nicht neu. Bereits im Hitzesommer 2018 war die Bereitschaftspolizei für die Bewässerung der Stadtbäume in Nürnberg im Einsatz. In dieser Woche war und ist der Wasserwerfer am Dienstag und Mittwoch (31. August) im Einsatz. In der kommenden Woche kann man das Fahrzeug und seine Besatzung am Montag (05. September) und Mittwoch (07. September) von 07:00 Uhr bis 14:00 Uhr auf den Straßen von Nürnberg sehen. Der Wasserwerfer kommt in der Trierer Straße, der Minervastraße, am Finkenbrunn und in der Hafenstraße zum Einsatz.
Wasserwerfer fasst 10.000 Liter
Der Wasserwerfer hat ein Fassungsvermögen von 10.000 Litern. Während des Wässerungsvorgangs muss der Tank bis zu sechsmal neu befüllt werden, so die Stadtverwaltung in einer Meldung. Der Wasserdruck wird hierbei individuell an die Bedürfnisse der Bäume vor Ort angepasst. Begleitet wird das 9,9 Meter lange, 2,55 Meter breite, 3,70 Meter hohe sowie 32 Tonnen schwere Fahrzeug von einem Begleitfahrzeug mit Blaulicht zur Absicherung des Straßenverkehrs. Gewöhnlich kommt der Wasserwerfer bei Demonstrationen oder Hochrisikospielen im Fußball zum Einsatz, wird aber auch bei Notlagen – wie jüngst bei den Waldbränden in Sachsen – angefordert.
Nürnberger Böden haben eine schlechte Wasserspeicherkapazität
Die zusätzliche Wässerung ist für den städtischen Servicebetrieb besonders willkommen, da die Nürnberger Sandböden eine schlechte Wasserspeicherkapazität haben, sprich: Die Böden trocknen – unterstützt durch die hohe Sonneneinstrahlung und Wind – schnell aus. Der Betrieb versorgt derzeit in Nürnberg rund 9.500 Bäume mit rund 18 Millionen Liter Wasser im Jahr.