Beim Löschen von fünf beladenen Kesselwaggons im Bamberger Hafen traten am Montag (7. April) unkontrolliert circa 1.500 Liter Heizöl aus. Die bisherigen Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Bamberg ergaben, dass durch eine Rangierlok unberechtigt Tankwaggons verschoben wurden. Dadurch rissen die Anschlussschläuche ab, die zum Abpumpen verwendet werden, und Öl spritzte auf den darunter liegenden Grund. Aufgrund der vorhandenen Schutzvorrichtung konnten etwa 1.000 Liter Heizöl über Ölabscheider aufgefangen werden. Rund 500 Liter Öl gelangten jedoch in ungesichertes Gleisbett.
Mitarbeiter verhindert Schlimmeres
Nur durch das beherzte Einschreiten eines Mitarbeiters der Verladefirma konnte eine größere Umweltbelastung verhindert werden. Er schloss geistesgegenwärtig die Zapfventile an den Tankwaggons und konnte so ein weiteres Austreten des Öls verhindern.
Besichtigung vor Ort
Heute besichtigte die Wasserschutzpolizei zusammen mit Vertretern des Umweltamtes der Stadt Bamberg, dem Wasserwirtschaftsamt Kronach, der Bayernhafen Bamberg AG und ansässiger Firmen die Unfallstelle. Dabei wurde die Hinzuziehung eines Sachverständigen sowie die notwendigen Maßnahmen zur Dekontaminierung beschlossen. Eine aktuelle Gefahr für die Umwelt verhindert die Bamberger Feuerwehr durch den Einsatz von Ölbindemitteln und Abdeckungen.
Ermittlungen gegen Mitarbeiter des Rangierzuges
Die Wasserschutzpolizei Bamberg ermittelt derzeit wegen Bodenverunreinigung und mangelnder Sorgfalt beim Verschieben der Kesselwaggons gegen die Verantwortlichen Mitarbeiter des Rangierzuges.
(Foto: Archiv)