Der Atrium-Investor Eyemaxx Real Estate hat finanzielle Probleme. Im Jahr 2018 kaufte das Unternehmen aus Aschaffenburg das ehemalige Bamberger Kaufhaus neben dem Bahnhof. Nun teilte die Immobilienfirma mit, dass sie ihren Zinsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.
Atrium soll eigentlich wieder aufblühen
Eigentlich soll das Atrium in Bamberg in neuem Glanz erstrahlen. Das Unternehmen Eyemaxx Real Estate hat das Gebäude vor rund drei Jahren gekauft. 2022 sollten die ersten Mieter einziehen. Neben einem Fitnessstudio sind ein Restaurant, eine Modeboutique und sogar ein Hotel mit 161 Zimmern für das Areal geplant.
Insolvenz droht
Dann kam die Schocknachricht Anfang der Woche. Der Atrium-Investor kann seinen Zinsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. In einer Pressemitteilung heißt es:
Die Eyemaxx Real Estate AG verfügt derzeit nicht über die notwendigen Finanzmittel, um die am 26. Oktober 2021 fällige Zinszahlung für die 5,50-%-Unternehmensanleihe 2018/2023 fristgerecht zu leisten. Ursächlich hierfür sind bisher nicht eingegangene Zahlungszuflüsse aus getätigten Projektverkäufen im mittleren einstelligen Millionenbereich sowie deren gescheiterte Refinanzierung.
Die Aktie von Eyemaxx Real Estate stürzte daraufhin ins Bodenlose, heißt es auf dem Finanzportal "Der Aktionär".
Angst vor Bauruine in Bamberg
In Bamberg macht man sich nun Sorgen, ob die Wiederbelebung des Atriums nun in Gefahr ist. Das 1990 eröffnete Gebäude wurde 2013 geschlossen und bereits teilweise abgerissen. Die Stadtratsfraktion der Bamberger SPD drückte ihre Befürchtungen am Dienstag (26. Oktober) in einer Pressemitteilung aus:
Die SPD Stadtratsfraktion macht sich große Sorgen darüber, dass bei einer Insolvenz des ATRIUM Investors EYEMAXX nicht nur die attraktiven Neubaupläne für das Einkaufszentrum am Bahnhof aufgegeben werden, sondern - darüber hinaus - eine monate- oder jahrelange Bauruine im Herzen unserer Welterbestadt droht. Auch befürchtet die SPD Stadtratsfraktion, dass die Zukunft des beliebten Kinos im ATRIUM nun dauerhaft gefährdet ist.