Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat gleich zwei Millionen-Projekten in Bamberg grünes Licht gegeben. Zum einen ist der Neubau des kriminaltechnischen Labors der Bamberger Polizei in trockenen Tüchern, zum anderen kann ab sofort am Sonderlandeplatz Bamberg-Breitenau auch unter Instrumentenflugbedingungen gestartet und gelandet werden.
Kriminaltechnisches Labor der Bamberger Polizei
Der Neubau ist in trockenen Tüchern. Das teilten die beiden Landtagsabgeordneten Staatsministerin Melanie Huml und Holger Dremel am Donnerstagmittag (02. Dezember) mit. „Ausgaben von rund 3,7 Millionen Euro hat der Haushaltsausschuss für das neue Labor und den Umbau des bisherigen Labors zu Büroräumen bewilligt“, berichtet Huml. „Geplant ist der Neubau am Hauptstandort unserer Polizei: Zwischen den Bestandsgebäuden entlang der Starkenfeldstraße soll ein zweigeschossiges Gebäude errichtet werden“, so Huml weiter.
Neubau muss sein
Der Neubau sei unbedingt erforderlich, ergänzt der Landtagsabgeordnete Holger Dremel, der als Mitglied im Ausschuss für Innere Sicherheit und ehemaliger Polizeihauptkommissar in Bamberg bestens mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut ist. „Das kriminaltechnische Labor wurde 1983 errichtet und entspricht nicht mehr den fachlichen Anforderungen. Neben der allgemeinen Abnutzung fehlt insbesondere eine strikte Trennung des DNA-Bereichs von Opfern und Tätern“, so Dremel.
Start wohl in eineinhalb Jahren
Bis mit dem Bau begonnen werden kann, wird es voraussichtlich noch eineinhalb Jahre dauern. Davon geht Baudirektor Jürgen König vom Staatlichen Bauamt Bamberg aus. „Im nächsten Schritt erfolgt die Detailplanung und nach einer erneuten Prüfung durch den Haushaltsausschuss sollte spätestens Anfang 2023 mit der Ausschreibung der Bauaufträge begonnen können“, so König. Grundsätzlich soll der Neubau energieeffizient und barrierefrei gebaut werden. Dazu ist die Rede zwei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge und einer Blühwiese als Ausgleich für die Flächenversiegelung. Nach Fertigstellung des Neubaus soll der bestehende Laborbereich im Hauptgebäude zu Büroräumen umgebaut werden. Aktuell laufen dort bereits andere Erneuerungsmaßnahmen: Für rund 1,6 Millionen Euro wird die sogenannte Torwache, der Eingangs- und Einsatzbereich, saniert.
Polizei-Neubau am Tännig
Gut voran kommen der Pressemitteilung zufolge auch die Planungen des Polizei-Neubaus am südlichen Stadtrand beim Berliner Ring. Hier sollen voraussichtlich ab dem Jahr 2027 die Verkehrspolizei, die Polizeiinspektion Bamberg-Land und das neue Einsatztrainingszentrum untergebracht werden. Aktuell laufen die Vergabeverfahren und Baudirektor Jürgen König schätzt, dass die Planungen innerhalb des nächsten Jahres soweit gediehen sein werden, dass die Projektunterlage für das geschätzt 30 Millionen Euro Vorhaben dem Haushaltsausschuss zur Beratung vorgelegt kann.
5 Millionen Euro für Flugplätze in Bamberg & Coburg
Am Sonderlandeplatz Bamberg-Breitenau kann ab sofort auch unter Instrumentenflugbedingungen gestartet und gelandet werden. Das teilte die Landtagsabgeordnete Staatsministerin Melanie Huml am Donnerstagmittag (02. Dezember) außerdem mit. „Damit wird das Fliegen noch sicherer und unabhängiger vom Wetter als beim bisherigen Sichtflugbetrieb. Das ist gerade auch für unsere regionale Wirtschaft wichtig“, erklärt Huml. Der Freistaat Bayern investiere insgesamt 5 Millionen Euro, um einerseits in Bamberg den Instrumentenflug zu ermöglichen und andererseits in Coburg den Instrumentenflugbetrieb dauerhaft sicherzustellen.