Am Samstagmorgen (10. Mai) wurden der Polizei in Bamberg etliche Hinweise über verdächtige Gegenstände im Stadtgebiet Bamberg mitgeteilt. Besorgte Bürger hatten an zahlreichen Stellen der Innenstadt Gegenstände entdeckt, die wie Bomben beziehungsweise Bombenattrappen aussahen. Polizei, Feuerwehr und THW rückten nach diesen Meldungen zu den Fundorten aus. Bomben als Teil einer Schnitzeljagd Vor Ort wurde der Sachverhalt schnell aufgeklärt und es wurde Entwarnung gegeben. Es stellte sich heraus, dass es sich bei allen aufgefundenen Gegenständen um Bombenattrappen handelte, die Teil einer groß angelegten Schnitzeljagd waren. Ein Unternehmen hatte sich dieses Event als Betriebsausflug für ihre Mitarbeiter ausgedacht. Insgesamt nahmen rund 90 Angestellte der Firma teil, welche in Gruppen aufgeteilt einen imaginären Attentäter und alle ausgelegten Bombenattrappen auffinden sollten. Die Hobbydetektive wurden hierbei jeweils von einem „Guide“ begleitet. Diese wiederum trugen Uniformteilen der Polizei, welche sie sich aus einem Theaterfundus ausgeliehen hatten. Wer zahlt den Großeinsatz? Nachdem die Einsatzkräfte dem Verantwortlichen des Events die Auswirkungen seiner Veranstaltung dargelegt wurden, beendete dieser sofort seine Aktion und sammelte alle ausgelegten Gegenstände selbst wieder ein. Das spaßige Event endete letztendlich mit einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und THW. Sowohl der Veranstalter als auch die „Guides“ müssen nun mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige rechnen, da durch ihre Aktion zum einen die öffentliche Ordnung beeinträchtigt war und zum anderen es auch nicht gestattet ist, ohne Erlaubnis Uniformteile in der Öffentlichkeit zu tragen. Zudem prüft die Staatsanwaltschaft Bamberg, ob das Verhalten auch strafrechtlich zu ahnden ist. Inwieweit der Veranstalter die Kosten für den Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu tragen hat, wird momentan geprüft. (Foto: Polizei) >>> Mehr “WEDDER NEI” – News in unserer eigenen Kategorie!!! <<<