Neun Cyber-Kriminelle gingen der Kripo Bamberg und den ermittelnden Behörden in Nordrhein-Westfalen jetzt ins Netz. In großem Stil hatten die Männer verschiedene Betäubungsmittel gekauft und damit gehandelt. Fünf Tatverdächtige sitzen inzwischen hinter Gittern.
20-jähriger Forchheimer erhält Rauschgift per Post
Die Bamberger Kripo ermittelte seit dem Frühjahr, nachdem Beamte aus Nordrhein-Westfalen auf die Spur eines 20 Jährigen aus Forchheim kamen. Dieser bezog offenbar größere Mengen Rauschgift per Paketpost. Die Ermittler nahmen den Mann unter die Lupe, wobei sich der Verdacht gegen ihn weiter erhärtete. Kurze Zeit später zogen sie eine Postlieferung von über einen Kilogramm Marihuana aus dem Verkehr und nahmen den überraschten 20-Jährigen fest. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen, der gegen strenge Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.
Rauschgiftbestellungen über das Darknet
Weiter gerieten vier Forchheimer im Alter von 19 bis 22 Jahren in den Fokus. Die Männer r verschafften sich offenbar in gleicher Art und Weise regelmäßig Betäubungsmittel. Dabei kommunizierten sie im Darknet und gaben Rauschgiftbestellungen auf. Die Sendungen ließen sich die Männer dann unter anderem an verschiedene Packstationen liefern.
19-Jähriger beschafft Drogen für Freunde
Die Bamberger Drogenfahnder verfolgten den 19-Jährigen, der zwischenzeitlich nach Berlin zog, und seine Geschäfte. Der Forchheimer organisierte von der Bundeshauptstadt aus Lieferungen sowohl für seine drei Bekannten in Oberfranken, als auch für einen 24 Jahre alten Bamberger und einen 22-Jährigen aus Herzogenaurach (Landkreis Erlangen-Höchstadt).
Polizei schlägt im September und Oktober zu
Ende September und im Oktober schoben die Kripobeamten dem Treiben einen Riegel vor. Gegen den 19-jährigen Dealer und seine drei Komplizen ergingen Haftbefehle. Alle Tatverdächtigen sitzen im Gefängnis ein.
Zwei Forchheimer ebenso verhaftet
Zwei weitere Männer aus Forchheim im Alter von 19 und 20 gingen den Beamten bei ihren weiteren Ermittlungen ins Netz. Wie auch ihre Bekannten bezogen sie in der Vergangenheit auf gleiche Art und Weise Crystal, LSD, Ecstasy und Cannabis in größeren Mengen und verkauften sie weiter. Am Mittwoch (4. November) nahmen die Polizisten beide Männer fest. Gegen das Duo wurden ebenfalls Haftbefehle erlassen, die mit strengen Auflagen wieder außer Vollzug gesetzt werden konnten.
Größter LSD-Fund der letzten Jahre in Bayern
In den vergangenen Monaten gelang es den Beamten mehrere Postsendungen verschiedener Drogen abzufangen. Größere Mengen Marihuana, mehrere Hundert Ecstasy-Tabletten sowie andere harte Drogen wurden sicherstellen. Bei Wohnungsdurchsuchungen stellten man über 4.000 LSD-Trips, jeweils über ein Kilogramm Amphetamin und Marihuana, sowie rund 135 Gramm Haschisch sicher. Auch zahlreiche Utensilien, die auf einen organisierten Handel mit dem Betäubungsmitteln schließen lassen, nahmen die Polizisten mit. Bei der Anzahl der LSD-Trips handelt es sich um die größte Sicherstellungsmenge in Bayern in den vergangenen Jahren.
Hohe Haftstrafen drohen
70 Lieferungen mit Betäubungsmitteln wurden den Männern bereits nachgewiesen. Die Dealer dürften den Angaben nach mindestens 35 Kilogramm Cannabis sowie weiteres Rauschgift in erheblichen Mengen beschafft und es an zahlreiche Abnehmer verkauft haben. Den Tatverdächtigen drohen hohe Haftstrafen. Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bamberg dauern an.