UPDATE (Mittwoch, 27. November / 09:55 Uhr):
Am Dienstagnachmittag (26. November) kam es in der eng bebauten Altstadt von Bamberg zu einem außergewöhnlichen und folgenschweren Zwischenfall. Aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses in die Straße "Jokobsberg" drang dichter, schwarzer Rauch. Zunächst gingen Einsatzkräfte davon aus, dass Arbeiten im Kanalsystem eine chemische Reaktion ausgelöst hatten, die zu einem Brand führte.
Anwohnerin und Hund über Drehleiter gerettet
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Eine Bewohnerin und ihr Hund mussten mit einer Drehleiter aus ihrer Wohnung gerettet werden, da das verrauchte Treppenhaus die Fluchtwege versperrte. Glücklicherweise blieben sie unverletzt. Insgesamt vier Bewohner wurden aus dem Gebäude evakuiert. Drei von ihnen erlitten laut Polizeibericht eine leichte Rauchvergiftung. Eine Person stürzte zudem beim Verlassen des Hauses und zog sich eine Kopfplatzwunde zu.
Chemische Reaktion von Bauschaum
Nach Untersuchungen stellte sich am Abend heraus, dass weder Kanalarbeiten noch ein Brand die Ursache waren. Eine Baufirma hatte versucht, Risse im Mauerwerk mit einem speziellen, aus zwei Komponenten bestehenden Bauschaum zu schließen. Dabei wurde im Keller jedoch eine übermäßige Menge des Materials in einen Hohlraum eingebracht. Die Substanz reagierte mit Sauerstoff, erhitzte sich auf über 200 Grad Celsius und erzeugte dichten Rauch.
Haus einsturzgefährdet und derzeit unbewohnbar
Die Folgen waren dramatisch: Das überhitzte Material floss unkontrolliert in darunterliegende Stockwerke des weitläufigen Katakombensystems, beschädigte tragende Strukturen und legte sogar einen Stahlträger frei. Im Hof sanken Pflastersteine um mehrere Zentimeter ab. Das Gebäude wurde als einsturzgefährdet eingestuft und für unbewohnbar erklärt. Das Technische Hilfswerk (THW) arbeitete über der Nacht daran, den Kellerbereich im Katakombensystem abzustützen. Ob das Anwesen wieder bewohnbar wird, kann laut Bamberger Polizei derzeit nicht eingeschätzt werden. Auch der Sachschaden ist noch unklar.
ERSTMELDUNG (Dienstag, 26. November / 17:59 Uhr):
Am Dienstag (26. November) löste ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in Bamberg einen umfangreichen Feuerwehreinsatz aus. Dies berichtet die Nachrichtenagentur News5.
Kanalarbeiten als vermutete Brandursache
Demnach war das Feuer ausgebrochen am Nachmittag. Grund dafür waren laut News5 vermutlich Kanalarbeiten mit einer Kanalkamera in dem Gebäude, in deren Verlauf zwei Mittel miteinander reagiert und den Brand ausgelöst hätten. Auch aus einem Kanaldeckel stieg Rauch auf.
Feuerwehr rückt mit Großaufgebot an
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Eine Frau und ihr Hund wurden per Drehleiter gerettet, da das Treppenhaus verraucht und die Fluchtwege somit blockiert waren. Sie blieben unverletzt, allerdings liefen vier weitere Bewohner durch den Rauch und mussten deshalb ins Klinikum transportiert werden. Über den Verletzungsgrad der vier Personen ist derzeit nichts Näheres bekannt.