Ende Januar vollzogen Polizei und Justiz in den Niederlanden und Belgien neun Haftbefehle und durchsuchten mehrere Objekte. Hintergrund der Razzia waren die Geldautomatensprengungen in den letzten Monaten in Bayern und Baden-Württemberg. Wir berichteten! Nun wurden drei weitere Verdächtige festgenommen. Darüber informierte am Mittwoch (26. April) das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA).
Razzia am 30. Januar
Am 30. Januar fand die groß angelegte Festnahme- und Durchsuchungsaktion am in den Niederlanden und Belgien statt. Neben den Festnahmen wurden 16 Objekte durchsucht. Umfangreiche Beweismittel wurden sichergestellt. Nach drei weiteren Mittätern, gegen die bereits Haftbefehle vorlagen, wurde weiter gefahndet.
Drei Festnahmen in den Niederlanden
Am 15. Februar konnten von niederländische Ermittler einen Verdächtigen, einen 29 Jahre alten Afghanen in Bussum (Niederlande) festnehmen. Bei den beiden letzten Flüchtigen klickten am 07. April in Amsterdam und Houten ebenfalls die Handschellen. Bei ihnen handelt es sich um niederländische Staatsangehörige im Alter von 29 und 22 Jahren, so das BLKA.
Ermittler zählen aktuell mindestens 90 Straftaten
Mittlerweile wirft die Staatsanwaltschaft Bamberg der Gruppe mindestens 90 Straftaten vor. Die Tatorte befinden sich in Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig Holstein und Thüringen.
Mittlerweile wertete die Ermittlungsgruppe mehr als 200 Spuren aus. Durch die niederländischen Behörden wurden bereits am 13. Februar und 1.000 sichergestellte Beweismittel übergeben, darunter mehr als 40 Mobiltelefone.
Tatverdächtige nach Deutschland überstellt
Am 20. April wurden acht Tatverdächtige von Spezialkräften der Bayerischen Polizei und der Bundespolizei von den Niederlanden nach Deutschland überführt. Hier wurde ihnen von einem Richter des Amtsgerichtes Bamberg jeweils der Haftbefehl eröffnet. Anschließend kamen sie in unterschiedlichen Gefängnissen unter. Gegen die übrigen Männer laufen Verfahren zur Auslieferung. Die Ermittlungen laufen unterdessen weiter.