Die Staatsregierung beschloss im Rahmen der schärferen Corona-Regelungen auch das Verbot von Weihnachtsmärkten im Freistaat in diesem Jahr. Wir berichteten! Die Absage kam kurzfristig und hatte für die circa 50 Betroffenen mit ihren Ständen in Bamberg dramatische Auswirkungen: So bleiben insbesondere die Marktkaufleute mit verderblicher oder saisonaler Ware auf ihren hohen Kosten sitzen.
Stadtrat stimmt für die Unterstützung der Marktteilnehmer
Der Bamberger Stadtrat stimmte in seiner Sitzung am Mittwoch (24. Dezember) dem Vorschlag der Verwaltung einstimmig zu, den am stärksten betroffenen Marktteilnehmern eine Möglichkeit anzubieten, an unterschiedlichen Standorten in der Domstadt ihre Waren anzubieten. Dabei machte Oberbürgermeister Andreas Starke aber deutlich, dass es "keinen Ersatz-Weihnachstmarkt geben kann". Lediglich einzelne Verkaufsstände ohne Alkoholausschank sollen die Marktkaufleute in der Adventszeit unterstützen.
Wir stellen in der Innenstadt und im weiteren Stadtgebiet verteilt einzelne Standorte im Rahmen einer Sondernutzung für Verkaufsstände zur Verfügung. Es dürfen jedoch kein Alkohol ausgeschenkt und keine Verweilanreize, wie beispielsweise Kinderkarussel, geschaffen werden.
(Andreas Starke, Oberbürgermeister von Bamberg)
Öffnungszeiten dem Einzelhandel angelehnt
Laut Starke diente diese dezentrale Lösung zur Abfederung der wirtschaftlichen Schäden bei den Schaustellern und ermöglicht einen Verkauf von Waren analog zum Einzelhandel, "jedoch an der frischen Luft“. Auch die Öffnungszeiten sind dem Einzelhandel angelehnt, nämlich von Montag bis Samstag von 08:00 bis 20:00 Uhr. Die Verkaufsstände sollen insgesamt bis zum 23. Dezember betrieben werden können. Hierbei müssen auch die aktuellen Infektionsschutzvorgaben beachtet und erfüllt werden, so die Verwaltung der Domstadt.
Fällt die Sondernutzungsgebühr weg?
Die Verwaltung stellte zudem den Erlass der eigentlich anfallenden Sondernutzungsgebühr in Aussicht, um die Marktkaufleute nicht noch zusätzlich finanziell zu belasten. Zudem unterstützen die Wirtschaftsförderung der Stadt Bamberg und das Stadtmarketing die Marktbeschicker bei der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.