Am Dienstagmittag (13. Dezember) waren Trickbetrüger in Bamberg erfolgreich. Sie gaben am Telefon vor, die Tochter einer 57-Jährigen hätte im Ausland eine Person totgefahren. Die in Panik geratene Frau übergab einem der Betrüger schließlich Schmuck im Wert von rund 30.000 Euro. Die Kriminalpolizei Bamberg sucht nun nach dem unbekannten Abholer.
Angebliche Polizistin fordert 60.000 Euro als Kaution
Zuerst gab sich eine fremde Frau am Telefon als Tochter aus und sagte, sie habe im Ausland einen Menschen totgefahren. Dann übernahm eine weitere Frau das Telefon und behauptete, sie sei von der Polizei. Sie forderte 60.000 Euro in bar als Kaution, um die falsche Tochter vor dem Gefängnis zu bewahren. Das Opfer geriet in Panik und ließ sich auf den Vorschlag eines ebenso falschen Staatsanwalts ein: Ein Bote wurde zu ihr geschickt und nahm in einem Hinterhof Luxusuhren, Goldringe und einen Silberbarren in einem Gesamtwert von etwa 30.000 Euro entgegen. Er verschwand dann in unbekannte Richtung.
So wird der unbekannte Schmuck-Abholer beschrieben
Die Betrüger hatten die 57-Jährige am Telefon durchgehend unter Druck gesetzt. So verhinderten sie den Kontakt zu ihrer Familie oder der echten Polizei. Die Kripo Bamberg bittet um Hinweise von Zeugen. Der Abholer wird folgendermaßen beschrieben:
Diese Tipps hat die Polizei für Opfer von Schockanrufen
Wer am Dienstag zwischen 11:00 Uhr und 14:00 Uhr im Bereich Schweinfurter Straße zwischen Friedensbrücke und Am Leinritt den beschrieben Mann gesehen hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0951 / 9129-491 zu melden. Im gesamten Landkreis Bamberg gab es am Dienstag ähnliche Anrufe wie den beschriebenen. Die Polizei rät: