Mi., 20.11.2019 , 15:05 Uhr

Bamberg: Stadt & BUND verständigen sich auf Naturschutzgebiet am Sonderlandeplatz

Anlass für das nun kommende Verfahren war ein Bürgerantrag

Bei einem Gespräch im Bamberger Rathaus haben sich Vertreter von BUND Naturschutz und die Stadt auf die Ausweisung eines Naturschutzgebietes am Sonderlandeplatz verständigt. Oberbürgermeister Andreas Starke machte dazu einen konkreten Vorschlag, „um Ökologie und Ökonomie miteinander zu verbinden“. Anlass war ein Bürgerantrag, der die Ausweisung eines Naturschutzgebietes zum Gegenstand hatte. Als nächster Schritt ist eine Empfehlung des Stadtrats an die Regierung von Oberfranken geplant, um das Verfahren in Gang zu setzen.

BUND begrüßt den Willen der Stadt

Der BUND Naturschutz als Mitinitiator des Bürgerantrags „Naturschutzgebiet Flugplatz Bamberg-Breitenau“ begrüßte bei dem Treffen ausdrücklich, dass die Stadt Bamberg ein Naturschutzgebiet auf dem Sonderlandeplatz ausweisen lassen will.

Betrieb des Sonderlandesplatzes darf nicht beeinträchtigt werden

Gleichzeitig legte die Stadt Bamberg Wert bei dem Treffen Wert auf die Feststellung, dass durch ein Naturschutzgebiet der Betrieb des Sonderlandesplatzes im luftrechtlich genehmigten Umfang nicht beeinträchtigt werden darf. Einigkeit besteht zudem, dass bei der Festlegung des Naturschutzgebiets private Flächen am Sonderlandeplatz anders zu behandeln sind als die Flächen im öffentlichen Raum. Der BUND Naturschutz bedauerte dies, zeigte aber Verständnis.

Starke: „Fairer Kompromiss der richtige Weg“

Oberbürgermeister Starke betonte bei dem Gespräch, dass die erfolgreiche Ansiedlung der Brose-Unternehmensgruppe ein „großer Gewinn für die Stadt gewesen sei“. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Automobilkrise müsse die Stadt „ihrer besonderen Verpflichtung nachkommen, um die künftigen Entwicklungsperspektiven zu fördern“, so Starke. Deswegen sei ein „fairer Kompromiss der richtige Weg“.

Renaturierungs- und Aufwertungsmaßnahmen vorgesehen

Parallel zu den Erweiterungsplänen der Firma Brose sind auch umfangreiche Renaturierungs- und Aufwertungsmaßnahmen vorgesehen: Unter anderem soll der bislang teilweise verrohrte Seebach komplett offengelegt werden. Außerdem werden im Bebauungsplanverfahren Festsetzungen getroffen, damit Teerflächen entsiegelt und naturiert werden. Starke kündigte an, dass sich der Stadtrat mit dem Thema in der Vollsitzung am 27. November 2019 befassen wird. Wenn der Rat dem Vorschlag folgt und eine positive Empfehlung an die Regierung von Oberfranken richtet, sollen zeitnah weitere Gespräche mit den Beteiligten geführt werden, um einen „Bamberger Vorschlag“ für ein abgestimmtes Schutzgebiet am Sonderlandeplatz zu empfehlen.

Andreas Starke Bamberg Bund Naturschutz Naturschutzgebiet Oberfranken Sonderlandeplatz TV Oberfranken TVO

Das könnte Dich auch interessieren

17.12.2025 Bamberg: Zug mit weißer Farbe beschmiert - Zeugen gesucht Am Bahnhof in Bamberg ist in der Nacht von Dienstag (16. Dezember) auf Mittwoch (17. Dezember) ein Zug mit weißer Farbe beschmiert worden. Zeugen werden gebeten, sich zu melden. 23.07.2025 Bamberg: VOLT schickt eigenen OB-Kandidaten ins Rennen Die Partei VOLT stellt für die Oberbürgermeisterwahl bei den Kommunalwahlen 2026 erneut einen eigenen Kandidaten auf. Einstimmig nominiert wurde Hans-Günter Brünker.  15.12.2025 Brand in Mehrfamilienhaus in Bamberg: Einsatzkräfte retten bewusstlose Person In einem Mehrfamilienhaus in Bamberg ist am Sonntagvormittag (14. Dezember) ein Brand ausgebrochen. Eine Person wurde bewusstlos in einer Wohnung aufgefunden. 13.12.2025 CSU-Parteitag in München: Melanie Huml erneut zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt Die Bamberger Landtagsabgeordnete Melanie Huml wurde in München erneut zur stellvertretenden Parteivorsitzenden der CSU gewählt. Auf dem Parteitag wurde auch Markus Söder wiedergefählt, allerdings mit einem Dämpfer.