Fr, 30.09.2022 , 09:02 Uhr

Stadt Bamberg

Bamberg: Stadt nähert sich einer Einwohnerzahl von 80.000

Grund für den Bevölkerungsanstieg ist unter anderen die hohe Belegungszahl des Ankerzentrums

Die Stadt Bamberg nähert sich mit großen Schritten einer Einwohnerzahl von 80.000. Ein Grund für den Bevölkerungsanstieg ist laut Stadtverwaltung unter anderem die hohe Belegungszahl des Ankerzentrums. Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) fordert deshalb in Zukunft eine gleichmäßigere Verteilung der Geflüchteten.

Zuzug von 1.285 Personen in einem halben Jahr

Nachdem das Bayerische Landesamt für Statistik zum 31. Dezember 2021 noch 77.749 Einwohnerinnen und Einwohner in der Domstadt zählte, waren es Ende Juni 2022 bereits 79.034 Menschen. Dies war der höchste Wert in der Geschichte der Stadt und entsprach einer Zunahme von 1.285 Personen innerhalb eines halben Jahres.

 

Bei aller Freude darüber, dass wir die magische Marke von 80.000 Einwohnern wohl bald knacken werden, mahnt uns diese Entwicklung auch, mit unserer Infrastruktur Schritt zu halten, gerade was die Versorgung mit Kita-Plätzen und günstigem Wohnraum betrifft.

(Andreas Starke, Oberbürgermeister von Bamberg)

 

Starke: „Beobachten die Entwicklung mit Sorge“

Starke warnte mit Blick auf die Statistik vor einer Euphorie und mahnte einen „realistischen Blick auf die Zahlen“ an. Wie aus dem Einwohnermeldeamt der Stadt zu erfahren war, sind drei Gründe für den starken Anstieg der Bevölkerungszahl verantwortlich. Erstens: Unter den Neuankömmlingen werden auch Geflüchtete aus der Ukraine erfasst. Zweitens: Durch den Ausklang der Corona-Pandemie macht sich eine verstärkte Rückkehr der Studenten bemerkbar. Drittens: Die Belegungszahlen im Ankerzentrum nahmen wieder zu. Letzteren Punkt mahnt Starke an:

 

Diese Entwicklung beobachten wir allerdings mit Sorge, denn mittlerweile lebt in Oberfranken jeder vierte Flüchtling in Bamberg. Das führt auch zu sozialen Spannungen.

(Andreas Starke, Oberbürgermeister von Bamberg)

 

Starke fordert eine gleichmäßigere Verteilung der Flüchtlinge auf alle Kommunen

Starke fordert eine gleichmäßigere Verteilung der Flüchtlinge auf alle Kommunen gemäß dem gesetzlichen Rahmen. Der Oberbürgermeister nutzte dazu eine Videokonferenz am Anfang der Woche, um Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und den beteiligten oberfränkischen Landräten die „besondere Situation und die erheblichen Belastungen der Stadt Bamberg zu schildern“, so die Stadtverwaltung.

 

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