Am Dienstag (6. Juni) hat die Bamberger Wählergruppe „BuB – Bambergs unabhängige Bürger“ mittels einer Pressemitteilung ihre Bestrebungen öffentlich gemacht, den Konsum von Cannabis auf öffentlichen Veranstaltungen zu verbieten. Demnach wolle man in der kommenden Stadtratssitzung einen Dringlichkeitsantrag einbringen. Ziel sei es, dass die Stadt Bamberg mittels einer Allgemeinverfügung ein Kiffverbot während aller Feste und Veranstaltungen erlässt.
Stadträte wollen Kiffverbot für Veranstaltungssaison
Ihren Vorstoß begründen die Initiatoren mit dem Beginn der Bamberger Veranstaltungssaison in den nächsten Tagen und Wochen. Alleine bei den drei großen Innenstadtevents „Bamberg Zaubert“, dem Bamberger Bluesfestival und der Sandkerwa erwarte man über 500.000 Besucher. Die BuB-Stadträte Daniela Reinfelder und Klaus Stieringer würden sich deshalb dafür einsetzen, dass während dieser Veranstaltungen ein Cannabisverbot gilt.
„Aktuell ist der Cannabiskonsum in Fußgängerzonen lediglich zwischen 07:00 und 20:00 Uhr verboten. Mit unserem Antrag auf eine Allgemeinverfügung möchten wir erreichen, dass das Verbot während der beliebten Bamberger Kerwas, Feste und Events – wie beispielsweise Bamberg Zaubert, das Bluesfestival und die Sandkerwa – bis 24:00 Uhr auf die angrenzenden Straßen und Wege ausgeweitet wird“
(Klaus Stieringer, Stadtmarketing-Chef)
Stadtmarketing-Chef sieht Grundlage gegeben
Als Grundlage für die Allgemeinverfügung könnte nach Einschätzung Stieringers die Regelung dienen, dass der Cannabiskonsum in unmittelbarer Gegenwart von Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, zum gegenwärtigen Zeitpunkt verboten ist:
„Die beliebten Bamberger Feste werden traditionellerweise von Familien und Kindern gleichermaßen bis in die späten Abendstunden besucht. Da der Cannabiskonsum in Anwesenheit von Kindern und Jugendlichen grundsätzlich verboten ist, hätte die Stadt eine ausreichende Grundlage für eine Allgemeinverfügung“
(Klaus Stieringer)
BuB fordern hohe Zwangsgelder
Wie Stadträtin Daniela Reinfelder ergänzt, sei es dem BuB wichtig, aufzuzeigen, „dass die Stadt Bamberg eine Vorbildfunktion hat“. Ein Kiffverbot während Festen und Events sende „eine deutliche Botschaft an die Bürgerinnen und Besucherinnen“. Im Falle eines Verstoßes empfehle man Zwangsgelder in Höhe von 1.000 Euro. Reinfelder und Stieringer gehen davon aus, dass ihr Dringlichkeitsantrag im Bamberger Stadtrat eine breite und fraktionsübergreifende Mehrheit finden wird.