Durch die Zusammenarbeit der rumänischen Staatsanwaltschaft und der rumänischen Polizeibehörden mit den Ermittlern der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und des Polizeipräsidiums München konnten am 15. November 2016 in Rumänien mehrere Mitglieder einer Betrügerbande festgenommen werden, die durch den sogenannten Vorkassenbetrug einen Schaden von rund 4,5 Millionen Euro verursacht haben sollen.
Internetbetrug in über 1.000 Fällen
Die festgenommenen Beschuldigten aus Rumänien stehen im Verdacht, in über 1.000 Fällen durch betrügerische Angebote auf Verkaufsplattformen im Internet Kunden zur Kaufpreiszahlung per Vorkasse veranlasst zu haben, ohne dann die versprochenen Waren zu liefern.
500.000 Euro Vermögenswert sichergestellt
Bei den nun durchgeführten Durchsuchungen in Rumänien wurden nicht nur zahlreiche Beweismittel aufgefunden, sondern auch Vermögenswerte der Täter von rund 500.000 Euro sichergestellt. Die Durchsuchungen und Festnahmen erfolgten im Rahmen einer deutsch-rumänischen gemeinsamen Ermittlungsgruppe.
Achtung wenn nur Vorkasse angeboten wird
Einkäufern im Internet ist zu empfehlen, besonders vorsichtig zu sein, wenn sie erstmals bei einem zuvor unbekannten Anbieter im Internet bestellen, auch wenn dieser sich einer renommierten Verkaufsplattform bedient. Besondere Vorsicht ist insbesondere dann angebracht, wenn als einzige Zahlungsmöglichkeit Vorkasse durch Banküberweisung oder Kreditkartenzahlung angeboten wird. Häufig erfolgt diese Beschränkung auf Vorkasse erst unmittelbar bei Abschluss des Bestellvorgangs.
Recherchieren Sie den Anbieter
In diesen Fällen sollten weitere Recherchen im Internet über den Anbieter durchgeführt werden. Wenn dabei keinerlei (positive) Erfahrungsberichte und Bewertungen aufzufinden sind, ist Vorsicht geboten. Auch eine telefonische Erreichbarkeit ist im Übrigen noch keine Garantie dafür, dass man es mit einem redlichen Händler zu tun hat.