Mit einem großen Schrecken kamen am Mittwochabend (28. Oktober) 61 Passagiere und die 41 Crewmitglieder eines niederländischen Flusskreuzfahrschiffes davon, als das Schiff im Bamberger Hafen auf dem Weg nach Würzburg havarierte. Neben dem Entsetzen verursachte die Havarie einen Schaden von rund 100.000 Euro.
Falsches Manöver führte zu Kollision
Der 46-jährige rumänische Kapitän des 110 Meter langen Schiffes schätzte nach dem Ablegen den Verlauf des Ufers im Hafenbecken II falsch ein. Als er an einer Biegung zu nahe an die Uferböschung kam leitete er ein falsches Manöver ein. Dieses führte dazu, dass er mit der Steuerbordseite auf der anderen Seite des Hafenbeckens mit einem leeren, 196 Meter langen, Schiffsverband aus Deutschland kollidierte.
Frachtschiff stark beschädigt
Auf einer Länge von etwa 70 Metern schrammte der Bug des Passagierschiffes an dem Schiffsverband entlang. Dabei wurden die Schiffswand und das Gangbord beschädigt und mehrere Festmachepoller herausgerissen. Aufgrund des Schadens kann das Frachtschiff nicht wie geplant eine Ladung Weizen aufnehmen, sondern muss nun zur Reparatur eine Werft aufsuchen.
Passagierschiff kann Reise fortsetzen
Das Fahrgastschiff wurde im Bugbereich, weit oberhalb der Wasserlinie auf einer Länge von acht Metern erheblich beschädigt. Kurz vor Mitternacht konnte das Schiff dennoch seine Reise fortsetzen. Der Schaden dieser Havarie liegt nach ersten Schätzungen bei über 100.000 Euro.