Den Klimaaktivisten der Letzten Generation, die im Bamberger Dom das Denkmal des Bamberger Reiters als Protestplattform nutzten - Wir berichteten! - drohen nun strafrechtliche Konsequenzen. Wie es auf TVO-Anfrage aus dem Erzbistum Bamberg hieß, ziehe man Anzeigen wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung in Betracht.
Weitere rechtliche Schritte werden geprüft
Das Domkapitel habe in seiner letzten Sitzung beschlossen, Strafantrag wegen Hausfriedensbruch zu stellen, da den Anweisungen der Domaufsicht nicht Folge geleistet und eine Absperrung ignoriert wurde. Aktuell prüfe die Rechtsabteilung die weiteren Schritte.
Denkmal bei Aktion beschädigt?
Dazu sollen Restauratoren des Landesamtes für Denkmalpflege untersuchen, ob der Bamberger Reiter bei der Aktion beschädigt worden ist.
Klimaaktivisten mit Forderung an die Bundesregierung
Die Klimaaktivisten wollten mit der Aktion der Forderung an die Bundesregierung nach einem Gesellschaftsrat, der sich mit den dringenden Fragen des Klimaschutzes und der sofortigen Umsetzung von Maßnahmen beschäftigt, Nachdruck verleihen.
Hintergrund: Der Bamberger Reiter
Der Bamberger Reiter ist ein berühmtes Denkmal aus dem 13. Jahrhundert. Es stellt einen unbekannten Ritter dar, der auf seinem Pferd sitzt und in eine unbekannte Richtung schaut. Das Denkmal besteht aus einer Bronzeplastik, die auf einem Sandsteinsockel steht und ist etwa 2,30 Meter hoch. Es gilt als Meisterwerk der mittelalterlichen Plastik und ist eines der bedeutendsten Kunstwerke seiner Art in Europa.
Die genaue Bedeutung des Bamberger Reiters ist bis heute nicht vollständig geklärt. Einige vermuten, dass es sich um ein Grabdenkmal handelt, während andere davon ausgehen, dass es sich um eine Repräsentation des Heiligen Georg handelt.
Unabhängig von seiner Bedeutung ist der Bamberger Reiter eine beeindruckende Skulptur, die jedes Jahr Tausende von Touristen anzieht und als Symbol der Stadt Bamberg gilt.