Als Reaktion auf die Berichterstattung in der Öffentlichkeit über den Bamberger Schlachthof fand am letzten Montag (21. September) eine Kontrolle des Schlachthofes durch die Kontrollgruppe des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und der Regierung von Oberfranken statt. Geprüft wurden hierbei mögliche Verstöße gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen.
Behörden stellen keine Verstöße fest
Wie die Stadtverwaltung am heutigen Montag (28. September) mitteilte, wurden am Schlachthof Bamberg keine derartigen Verstöße festgestellt. Die Behörden fanden bei ihren Prüfungen keine Hinweise oder Beweise.
Schlachthof gerät im Juni 2020 in den Fokus
Im Juni 2020 geriet der Bamberger Schlachthof nach dem Corona-Ausbruch in einem Tönnies-Schlachtunternehmen in Nordrhein-Westfalen in den Fokus, da das Unternehmen aus der Domstadt mit der Tönnies Unternehmensgruppe zusammenarbeitet. Tönnies war und ist aber nur einer von über 100 Kunden des Bamberger Schlachthofes. Hierbei wurden in verschiedenen Medien Unwahrheiten über das von der Stadt Bamberg als kommunalen Schlachthof betriebenen Unternehmen vermeldet. Fakt war im Juni: Der Bamberger Schlachthof war von der Corona-Lage in Nordrhein-Westfalen nicht betroffen und arbeitete somit im Regenbetrieb weiter.
Weiterführende Informationen: Beitrag und Interview mit Robert Sporer (Leiter Schlacht- und Viehhof Bamberg) vom 26. Juni 2020
Imageschaden mit Auswirkungen auf die Arbeitsplätze?
Wie die Stadt Bamberg nun mitteilte, muss nach der Berichterstattung jetzt abgewartet werden, ob der bereits eingetretene Imageschaden des Unternehmens auch zu finanziellen Einbußen führen wird. Dabei geht es in erster Linie nicht um wirtschaftliche Verluste, sondern vor allem um die Sicherung der Arbeitsplätze am Schlachthof.
Prüfung zur Rechtsform des Unternehmens
Wie man aus dem Rathaus weiter mitteilte, laufen derzeit Prüfungen, in welcher Rechtsform der Bamberger Schlachthof zukunftssicher geführt werden soll. Die Stadtverwaltung wird dem Stadtrat dazu voraussichtlich im Oktober 2020 einen Entscheidungsvorschlag vorlegen. Ziel sei die nachhaltige und langfristige Sicherstellung eines regional verankerten Schlachtbetriebes in Bamberg, so die Stadt. Die Versorgungssicherheit und die Regionalität sollen dabei gestärkt werden.