Die gemeinsame Ära des Basketball-Bundesligisten medi bayreuth und Head Coach Raoul Korner ist beendet. Bei Seiten konnten sich nach mehreren Gesprächen nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Der Cheftrainer, der als Publikumsliebling in Bayreuth galt, sucht nun eine neue Herausforderung.
Korner sucht eine neue Herausforderung
Korner benötigt laut eigener Aussage eine „neue sportliche Herausforderung und einen Tapetenwechsel“. Zu dieser Entscheidung gelangte der Österreicher in den letzten Monaten, nicht ohne auch mit einem weinenden Auge auf die letzten Jahre in Bayreuth zurückzublicken.
Sechs Jahre an einem Standort zu bleiben, ist für einen Coach im modernen Basketball nicht alltäglich, aber ich wurde in Bayreuth von Beginn an mit offenen Armen empfangen und so hat man es mir sehr leicht gemacht, mich sofort voll mit dem Standort zu identifizieren und über eine so lange Zeit alles dafür zu geben. … Dementsprechend weiß ich diese gemeinsame Zeit extrem zu schätzen, die uns so viele unvergessliche Momente beschert hat und die ich um nichts in der Welt missen möchte.
(Raoul Korner, scheidender Head Coach von medi bayreuth)
Österreicher kommt 2016 aus Braunschweig
Korner wechselte 2016 innerhalb der Liga von Braunschweig nach Bayreuth. Hier erreichte er 2017 und 2018 die BBL-Playoffs, scheiterte aber jeweils im Viertelfinale. Auch international machte mal sich einen Namen. 2018 erreichte medi bayreuth das Viertelfinale der Basketball Champions League. Im Europe Cup kam man 2020 unter die letzten vier Teams. Der Abbruch der Saison aufgrund der Corona-Pandemie vereitelte einen möglichen Titelgewinn.
Raoul hat uns zu vielen Hochs geführt und ist auch durch manche Tiefs mit uns gegangen. Aber egal wie, es war immer menschlich und von besonders angenehmer Art. … Ich danke Raoul für seine umfassende und intensive Arbeit hier in Bayreuth und bin persönlich stolz darauf, dass ich diese, im Sportbusiness vielen Jahre mit ihm zusammenarbeiten konnte.
(Carl Steiner, Alleingesellschafter, BBC Bayreuth Spielbetriebs GmbH)
Korner steht 266 Mal an der Seitenlinie
Insgesamt stand der heute 48-jährige Österreicher in 266 Pflichtspielen für medi bayreuth an der Seitenlinie. Neben 206 Partien in der Basketball Bundesliga, den Playoffs und im Pokal coachte der gebürtige Wiener zudem 60 internationale Spiele für medi. Seine Ära in Bayreuth endete am Sonntag (01. Mai) mit einer Auswärts-Niederlage (70:82) in Frankfurt und mit dem 15. Platz in der Bundesliga-Tabelle.
Suche nach neuem Trainer läuft
Die Suche nach einem neuen Headcoach läuft laut medi bayreuth auf Hochtouren. Mehr zum Saisonabschluss von medi bayreuth am Montagabend (02. Mai) in der Sportsendung Treffer.