Ab dem Freitag (02. Juli) wird die Priorisierung in den bayerischen Impfzentren aufgehoben. Bedeutet, dass jeder Mensch unabhängig von Vorerkrankungen und Alter einen Termin für eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen wird. Für eine Terminvergabe ist der Zeitpunkt der Anmeldung entscheidend.
Kaum Menschen mit Priorisierung befinden sich auf Wartelisten
Wie der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Donnerstag (01. Juli) in München verkündete, gäbe es aus den Impfzentren vermehrt Hinweise, dass sich kaum noch Menschen mit Priorisierung auf den Wartelisten befinden würden. Je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes, soll jeder ein Impfangebot bekommen, so Holetschek weiter.
Menschen mit Prio 1 und 2 werden weiterhin bevorzugt Termin bekommen
In der Nacht zum Freitag ist eine Software-Aktualisierung der Impfplattform BayIMCO geplant. Erfolgt die Aktualisierung, so ist künftig das Datum der erfolgten Registrierung in BayIMCO für eine Terminvergabe entscheidend. Gefährdete Menschen mit den ehemaligen Priorisierungsgruppen 1 und 2 werden weiterhin bevorzugt einen Termin bekommen, so das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Bereits bestehende Terminbuchungen und Termineinladungen ändern sich nicht. Gesundheitsminister Holetschek appellierte an die Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren:
„Jetzt sollten sich auch diejenigen in der Impfplattform BayIMCO registrieren, die bislang darauf verzichtet hatten, weil sie keine Priorisierung haben. Künftig entscheidet der Zeitpunkt der Anmeldung darüber, wie schnell ich einen Termin bekomme.“
Bis Herbst 85 Prozent der Menschen in Bayern mit voller Schutzwirkung?
Wie Holetschek weiter bekannt gab, können bis zu 70 Prozent der Menschen eine Erstimpfung und 50 Prozent eine Zweitimpfung in Bayern erhalten. Den vollen Impfschutz können voraussichtlich 85 Prozent der Erwachsenen im Herbst bekommen. Dieses Ziel wäre laut Holetschek nur dann erreichbar, „wenn alle mitziehen“. Zudem appelliert er an alle Bürgerinnen und Bürger ihre Registierung in BayIMCO zu überprüfen und zu löschen, falls die Impfung auf einem anderen Weg bereits stattgefunden hat. Viele Menschen würden „mehrgleisig fahren“ und sich neben den Impfzentren auch bei den niedergelassenen Ärzten und Betriebsärzten um einen Corona-Impfschutz bemühen. Durch das Löschen würden andere Impfwillige schneller einen Termin bekommen, so Holetschek.