Das Bayerische Landesamt für Statistik präsentierte am heutigen Donnerstag (08. Juli) einen Bericht mit ersten vorläufigen Ergebnissen aus der Todesursachen-Statistik für das Jahr 2020. Die Auswertung ergab, dass bei fast sechs Prozent der Sterbefälle in der ersten Corona-Welle (März bis Juni 2020) Covid-19 als Grundleiden oder als Begleiterkrankung nachgewiesen wurden. Mit 2.236 Verstorbenen stellte Covid-19 die dritthäufigste Todesursache während der ersten Welle dar, so die Statistiker.
2.236 Personen an Covid-19 verstorben
Wie die Behörde mitteilte, wurden in der ersten Welle insgesamt 2.236 Sterbefälle gezählt, die an Covid-19 verstarben. Bei weiteren 369 Sterbefällen war Covid-19 laut dem Landesamt zwar nicht unmittelbar ursächlich für den Tod, die Personen starben jedoch mit einer Covid-19-Infektion. Damit waren dem Bericht zufolge 5,6 Prozent aller Sterbefälle in Bayern während der ersten Corona-Welle auf Covid-19 als Grundleiden oder als Begleiterkrankung zurückzuführen. Allein im April 2020 wurde bei 1.581 Sterbefällen Covid-19 als Todesursache identifiziert. Der – im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 vorliegende – generelle Anstieg der Sterbefallzahlen um mehr als 20 Prozent im April 2020, war somit ebenso durch die Corona-Sterbefälle bedingt: Über 12 Prozent aller im April 2020 Verstorbenen erlagen einer Covid-19-Erkrankung.
Häufigste Todesursachen in Bayern
Im neuen Monatsbericht des Bayerischen Landesamts für Statistik wird Covid-19 auch anderen häufigen Todesursachen gegenübergestellt. So zählten in Bayern während der ersten Corona-Welle chronische ischämische Herzkrankheiten – also die dauerhafte Verengung der Herzkranzgefäße – mit 3.462 Fällen und Demenz-Erkrankungen mit 2.427 Fällen zu den häufigsten Todesursachen. Als dritthäufigste Todesursache wurde in 2.236 Fällen Covid-19 nachgewiesen, gefolgt von 2.129 Sterbefällen infolge eines Herzinfarkts und 1.770 Fällen mit einer Krebserkrankung im Bereich der Atmungsorgane (überwiegend Lungenkrebs).
Sterbefälle im Überblick:
Hintergrund:
Das Bayerische Landesamt für Statistik stellte den neuen Monatsbericht – mit der Auswertung nach dem neuen Merkmalskranz- aus der Todesursachen-Statistik vor. Damit reagierten die Statistiker auf den wachsenden Bedarf an aktuellen Zahlen zu Todesursachen, die im Zuge der Corona-Pandemie erforderlich wurden. Die Monatsberichte lassen künftig auch Aussagen über saisonale Schwankungen in den Todesursachen zu. Die Daten des Monatsberichtes werden laut der Behörde regelmäßig aktualisiert, vervollständigt und jeweils zum Monatsende veröffentlicht.