Hochwasser und Starkregen haben in der bayerischen Land- und Forstwirtschaft voraussichtlich Schäden von rund 115 Millionen Euro angerichtet. Das hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner auf Grundlage aktueller Schätzungen in München mitgeteilt. Danach sind landesweit rund 30.000 Hektar Ackerland, 35.000 Hektar Grünland und knapp 2 500 Hektar gartenbauliche Kulturen betroffen. Dies entspricht etwa zwei Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche im Freistaat. Rund die Hälfte des Gesamtschadens entstand an Betriebsgebäuden, Maschinen sowie land- und forstwirtschaftlichen Wegen und Brücken, die durch Überflutungen und Muren stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Noch nicht mitgerechnet sind laut Brunner bei diesen Schätzungen die Verwüstungen, die das Hochwasser an den Privathäusern der Bäuerinnen und Bauern angerichtet hat.
Schnelle und unbürokratische Hilfe
Um den Landwirten so schnell und unbürokratisch wie möglich zu helfen, hatte die Staatsregierung in der vergangenen Woche ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen. Es enthält neben dem Sofortgeld von bis zu 5.000 Euro für betroffene Betriebe zahlreiche weitere Hilfen. So erhalten Landwirte Zuschüsse für überschwemmungsbedingte Aufwuchs- und Ernteschäden, steuerliche Hilfen, Liquiditätsdarlehen und förderrechtliche Erleichterungen. Brunner setzt dabei auch auf die Unterstützung des Bundes, der angekündigt hatte, sich maßgeblich an den Kosten zu beteiligen.