Bayern bietet in Zukunft der heimischen Bevölkerung die Möglichkeit an, sich auf Corona testen zu lassen. Diese Tests für alle Bürgerinnen und Bürger des Freistaates sind kostenfrei und sollen schnell ausgewertet werden. Die Maßnahme sieht die Staatsregierung als einen vorbeugenden Schritt, die Tests als ein Frühwarnsystem.
Testkapazität wird auf 30.000 pro Tag erhöht
Auf einer am heutigen Dienstagmittag (30. Juni) durchgeführten Pressekonferenz erklärte Ministerpräsident Markus Söder, dass Bayern die Kapazität auf 30.000 Tests pro Tag erhöhen wird. Die Kosten für diese Maßnahme sollen sich in diesem Jahr auf 200 Millionen Euro belaufen. Söder hob die Wichtigkeit der Tests hervor und betonte, dass je mehr gelockert wird, im Gegenzug auch mehr getestet werden muss. Laut seinen Worten gibt es bei den Tests keine Mindestbegrenzung. Das heißt im Umkehrschluss: Jeder könnte sich demzufolge mehrfach testen lassen. Sofern nicht alle Hausärzte Tests anbieten können, plant Gesundheitsministerin Melanie Huml eine Liste mit Ärzten, bei denen man einen Corona-Test durchführen kann. Ehe diese Liste gegebenenfalls in die Tat umgesetzt wird, will man aber erst sehen und abwarten, wie diese Maßnahme anläuft.
Weitere Lockerungen in Bayern
Im Rahmen der heutigen Sitzung des bayerischen Kabinetts wurde zudem eine weitere Corona-Lockerung beschlossen. Demnach müssen ab dem Mittwoch (01. Juli) Besucher von Kulturveranstaltungen auf ihrem Platz - so wie bei Gottesdiensten - keine Schutzmasken mehr tragen. Dies betrifft unter anderem Kinos, Theater und Konzerthäuser.
Studie über Infektionsgeschehen an Kitas und Schulen
Söder kündigte zudem am heutigen Tag eine Studie zum Infektionsgeschehen in Schulen und Kindertagesstätten an. Hierzu sollen die sechs bayerischen Universitätskliniken an circa 50 Standorten im Freistaat diese Analyse durchführen. Weiterhin ist auch eine Antikörper-Studie geplant.
Überbrückungsgeld für Unternehmen
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erklärte auf der Pressekonferenz, dass er damit rechnet, dass das Überbrückungsgeld des Bundes für die heimischen Betriebe im Juli zur Verfügung stehen wird. Diese Finanzspritzen sollen direkt an die Soforthilfen anschließen. Das Geld richtet sich an Firmen, die im April und Mai einen Umsatzeinbruch von mindestens 60 Prozent im Vergleich zum Zeitraum im Jahr 2019 hatten. Nach Antragstellung erhalten die Unternehmen dann für die Monate Juni, Juli und August bis zu 80 Prozent der Fixkosten, weiterhin 10 Prozent der Personalkosten.