Im Zeitraum vom 06. Februar bis zum 05. März 2018 wurde der Fahrkartenautomat am Bahnhof in Weißenohe (Landkreis Forchheim) gesprengt. (Wir berichteten!) Nach umfangreichen Ermittlungen wurde am 09. März ein Tatverdächtiger festgenommen. Dem 22-Jährigen wird nicht nur die Sprengung in Weißenohe, sondern auch noch fünf weitere in ganz Bayern vorgeworfen. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen bezweifelt die Polizei jedoch, dass es sich um einen Einzeltäter handelt. Die Beamten suchen weiter nach Hinweisen aus der Bevölkerung.
22-Jähriger soll mehrere Explosionen verursacht haben
Nach insgesamt sechs Vorfällen, bei welchen Fahrkartenautomaten in ganz Bayern in die Luft gejagt wurden, geriet ein 22 Jahre alter deutscher Staatsangehöriger in das Visier der Ermittler des Bayerischen Landeskriminalamtes. Dem Verdächtigen konnte nachgewiesen werden, dass er sich an mindestens zwei Tatorten zu den mutmaßlichen Tatzeiten aufgehalten hat.
Eine Person bei Explosion verletzt
Bei den Explosionen wurden nicht nur die Automaten völlig zerstört, sondern auch ein Wartehäuschen stark beschädigt. Zudem wurde bei einer Sprengung in Eichstätt eine Person verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 150.000 Euro. Zur Verdeutlichung: In einem Fall wurde die Türe des Automaten, die immerhin 50 Kilogramm wiegt, fast 30 Meter weit geschleudert!
Haftbefehl erlassen
In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurde die Festnahme des Tatverdächtigen in seiner Wohnung im Landkreis Straubing angeordnet. Bei der Durchsuchung der Wohnräume fanden die Beamten umfangreiches Beweismaterial und Geldscheine, die Teile der Beute sein könnten. Der Tatverdächtige wurde am 10. März 2018 dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ.
Mögliche Mittäter gesucht
Der Tatverdächtige macht bislang keine Angaben zu den ihm vorgeworfenen Straftaten. Nach den bisherigen Ermittlungen muss allerdings davon ausgegangen werden, dass die Automaten nicht von ihm alleine gesprengt hat wurden. Die Ermittlungen dauern an, insbesondere werden weiterhin Zeugen gesucht, die an den oben genannten Tatorten und deren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben.