Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat am Dienstag (23. Juli) auf einem Pressetermin im Landkreis München über die Ergebnisse von in diesem Jahr untersuchten Proben aus Bayerns Badeseen informiert. Dies teilten die staatlichen Stellen in einer Pressemitteilung mit. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hatte seit Ende April nach eigenen Angaben 1.122 Wasserproben mikrobiologisch untersucht.
Ministerin Gerlach warnt vor Problemen mit Blaualgen
„Nahezu 98 Prozent der bayerischen Badegewässer sind derzeit hinsichtlich ihrer hygienischen Qualität als ‚ausgezeichnet‘ oder ‚gut‘ eingestuft. Die LGL-Untersuchungen der laufenden Saison bestätigen die größtenteils erstklassige Wasserqualität. Das ist gerade mit Blick auf die Ferienzeit eine positive Nachricht. Somit bieten unsere Badeseen auch in diesem Jahr eine wunderbare Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und die warmen Tage zu genießen“, wird die Gesundheitsministerin zitiert. Wie Gerlach hinzufügte, könnten der Klimawandel und steigende Durchschnittstemperaturen „in Zukunft zu vermehrten Problemen mit Blaualgen in einigen Gewässern führen“. Umso wichtiger sei die Überwachung der Gewässer durch die Gesundheitsämter und das LGL.
Landratsamt Bamberg gibt Badewarnung heraus
Die Gesundheitsämter entnehmen nach Angaben des Staatsministeriums kurz vor und während der Badesaison von Ende April bis Mitte September insgesamt sechsmal Wasserproben aus den Badeseen. Das LGL überprüfe die eingesandten Wasserproben auf die Darmbakterien „Escherichia coli“ und „Intestinale Enterokokken“. Besteht an bestimmten, dafür anfälligen Seen der Verdacht, dass Cyanobakterien (Blaualgen) in höherer Konzentration vorkommen, würden zusätzlich Wasserproben auf Cyanobakterien untersucht werden. Erst vor kurzen hatte das Landratsamt Bamberg aufgrund von Blaualgen eine Warnung für den Badesee Ebing herausgegeben.
Verschiedene Ursachen für schlechtere Messergebnisse
Für vereinzelt schlechtere Messergebnisse könne es verschiedene Ursachen geben. Typische Auslöser dafür seien etwa Verunreinigungen durch Starkregen oder durch Wasservögel. Werden zu hohe Werte festgestellt, ergreife das zuständige Gesundheitsamt die erforderlichen Maßnahmen. Wenn es unvermeidlich ist, könnten auch Badeverbote ausgesprochen werden.