Am Montag (30. März) rückten Beamte der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt zu einem Supermarkt in der Bayreuther Innenstadt aus. Zwischen einem Kunden und einem Ladendetektiv, der vom Markt unter anderem auch für die Einhaltung der Abstandsregelung in Sachen Infektionsschutz eingesetzt wurde, kam es zu einer Streitigkeit, da sich der Kunde nicht an den geforderten Personenabstand gehalten haben soll. Die Streitigkeit zwischen dem 57-jährigen Detektiv und dem 36-jährigen Kunden schaukelte sich dabei so hoch, dass die Polizei verständigt wurde.
Zuerst kein strafbares Verhalten festgestellt
Der Vorfall ereignete sich gegen 18:45 Uhr in dem Bayreuther Supermarkt. Vor Ort klärten die Polizeibeamten mit den beiden Beteiligten zunächst die Streitigkeit und erteilten dem 36-jährigen Kunden einen Platzverweis. Anhaltspunkte auf ein strafbares Verhalten ergaben sich für die Polizisten zu diesem Zeitpunkt nicht. Im Rahmen der weiteren Überprüfungen erklärte der 57-jährige Ladendetektiv im Nachhinein, dass er am Montag von dem 36-Jährigen beleidigt wurde, nachdem er diesen bat Abstand zu halten. Daraufhin soll es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein.
Ladendetektiv filmt Vorfall
Da der Detektiv das Geschehen mit seinem Handy filmte, versuchte sein Kontrahent ihm das Handy mit dem Fuß aus der Hand zu treten. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Videoaufnahmen des Vorfalls wurde von den Polizeibeamten als Beweismittel gesichert. Aufgrund der nun vorliegenden Aussagen des Detektivs hat die Polizei Ermittlungen wegen Beleidigung und versuchter Körperverletzung eingeleitet.
Keine Anhusten oder -spuken
Entgegen der bereits erfolgten Berichterstattung in einzelnen Medien kam es aber weder zu einem Anspucken, noch zu einem Anhusten des 57-Jährigen. Gerade in der jetzigen Zeit der Corona-Krise nehmen die Polizei und die Staatsanwaltschaft Fälle von Anhusten oder gar Anspucken von Personen sehr ernst und werden dies auch konsequent verfolgen.