Seit Montag (14. November) kursiert auf Facebook eine Nachrichtenseite mit dem Titel: „Bayreuth Aktuelle Nachrichten". Dies ist eine Fakeseite und verbreitet eine falsche Nachricht über ein Familiendrama in der Wagnerstadt. Diese Seite sollte gemieden werden, denn durch einen Weiterleitungslink zu einer angeblichen Polizeimeldung kann eine schädliche Software auf das Mobiltelefon oder den Rechner geladen werden. Auch für Bamberg kursiert jetzt eine derartige Seite in dem sozialen Netzwerk.
Vorsicht vor „Bayreuth Aktuelle Nachrichten"
Auf der Facebook-Seite „Bayreuth Aktuelle Nachrichten" wurde ein Link zu einem Bericht über ein Familiendrama in Bayreuth geteilt. Unter anderem heißt es dort, dass zwei Kinder getötet wurden und der Vater der Kinder anschließend Selbstmord begangen hat. Zum einen ist dies eine Falschmeldung, da eine solche Tat nicht stattfand. Zum anderen gelangt man durch das Anklicken des Links auf eine dubiose Seite, auf der man sich Schadsoftware einhandeln kann.
Möglicherweise schädliche Software
Klickt man auf der Facebook-Seite „Bayreuth Aktuelle Nachrichten" auf den entsprechenden Link wird man zu der Seite „http://newscenters.today“ weitergeleitet. Hier besteht dann die Möglichkeit, dass unbemerkt schadhafte Software auf das Smartphone oder den Computer geladen wird.
Auch Bamberg ist betroffen
Neben Bayreuth ist auch eine weitere oberfränkische Stadt betroffen, nämlich Bamberg. Auch die Facebook-Seite „Bamberg Aktuelle Nachrichten" ist eine falsche Nachrichtenseite, welche genau die gleiche Meldung über ein Familiendrama publiziert. Es wurde lediglich Bayreuth gegen Bamberg ausgetauscht. Zudem ist die Nachricht aus verschiedenen Meldungen zusammengesetzt.
Video oder Link suggeriert spektakulären Inhalt
Die Masche der Betrüger ist nicht neu. Man versucht die User durch einen angeblichen spektakulären Inhalt auf eine vermeintliche seriöse Seite zu leiten. Diese ähneln optisch bekannten Newsseiten. Klickt man diese Fakeseite an, ist es meist zu spät und man hat sich einen fiesen Trojaner eingefangen. Die Kriminellen überlagern zum Beispiel die geöffnete Seite mit einer zweiten Ebene. Hier löst der User mit einem aus seiner Sicht harmlosen Klick auf die Objekte die ungewollte Aktion aus. Dadurch kann dann gegebenenfalls ein Virus oder Malware installiert, ein schadhaftes Add-On für den Internet-Browser einrichtet oder eine Abo-Falle für Gewinnspiele oder Quizseiten eingerichtet werden.
Polizei kann derzeit wenig tun
Polizeisprecher Alexander Czech vom Polizeipräsidium Oberfranken kennt diese Facebookseite, konnte aber noch keine genaueren Angaben zu den Hintergründen der falschen Nachrichtenseite machen. Der Polizei wurden aber keine durch die Fakeseite verursachten Straftaten gemeldet.
Eigener Schutz vor Betrüger
Der einfachste Schutz im Internet ist der eigene Menschenverstand beziehungsweise ein gesundes Misstrauen. Bevor man irgendeinen Link anklickt, sollte man sich vergewissern, was man anklickt. Hier könnte schon ein Blick auf das Vorschaubild helfen. (siehe Bild). Kennt man womöglich die Quelle oder die Seite nicht, dann Hände weg davon. Weiterhin kann man sich natürlich auch schützen, indem man seine Anti-Viren-Programme immer auf dem aktuellen Stand hält. Meist wird dadurch gleich gefährliche Malware beim versuch der Installation abgewiesen.