Die Stadt Bayreuth richtet derzeit das ehemalige Studentenwohnheim an der Frankengutstraße für geflüchtete Menschen her. Ab dem kommenden Frühjahr bis zum Jahreswechsel 2028/29 sollen dann die Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden. Das teilte die Stadtverwaltung am Freitag (02. Februar) mit.
Weiterhin angespannte Situation
Die Stadt reagiert damit auf die unverändert angespannte Situation bei der Unterbringung von Asylbewerbern und Geflüchteten. Vor diesem Hintergrund unterstützte das Studentenwerk Oberfranken die Stadt bei der Suche nach geeigneten Unterkünften. So legte man den Fokus auf das ehemalige Studentenwohnheim. Die Immobilie sollte eigentlich abgerissen werden. Aktuell steht das Gebäude leer. Für Oberbürgermeister Thomas Ebersberger ist die Immobilie eine gute Lösung.
So müssen wir weder Containerdörfer errichten noch auf Turnhallen zurückgreifen, um die zu uns kommenden Menschen adäquat und menschenwürdig unterbringen zu können.
(Thomas Ebersberger, Oberbürgermeister von Bayreuth)
Maximale Unterbringung von 80 Personen
Die Anmietung der Immobilie ist zeitlich befristet. Sie endet zum Jahreswechsel 2028/29. Insgesamt stehen in dem Gebäudekomplex 19 Wohnungen zur Verfügung, von denen 16 belegt werden. Die restlichen drei werden in Funktions- und Waschräume umfunktioniert. Das Sozialreferat der Stadt geht derzeit von einer maximalen Belegung mit 80 Personen aus. Vor Ort sollen vorwiegend Familien untergebracht werden. Da andere Flüchtlingsunterkünfte der Stadt, die derzeit noch angemietet sind, im Laufe des Jahres zurückgegeben werden müssen, sollen vor allem bereits in Bayreuth wohnende Geflüchtete in das ehemalige Studentenwohnheim umziehen.
So sehen die Wohnungen aus…
Die Wohnungen bestehen laut der Rathaus-Mitteilung aus einem Bad, Küche und WC plus einer unterschiedlichen Anzahl von Schlafzimmern. Es handelt sich um Zwei- bis Sechs-Zimmer-Einheiten. Außerdem gibt es zentrale Wasch- und Trockenräume sowie Sozialräume. In Letzteren sollen auch Sprachkurse und andere integrative Angebote möglich sein. In den Wohnungen werden sowohl Asylbewerber als auch Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine untergebracht.
Umfassende Betreuung
Bei der Betreuung der Menschen arbeitet das zuständige Sozialreferat der Stadt nach dem sogenannten „Kümmerer-Prinzip“ und setzt vor Ort Hausverwalter ein. Sie fungieren als direkte Ansprechpartner und als Schnittstelle zum Sozialamt. Der Einsatz von ehrenamtlichen Kräften und Integrationslotsen soll bei Bedarf ebenfalls erfolgen.