Am vergangenen Donnerstagmittag (1. September) wurden die Verhandlungen über einen Sozialplan zum Stellenabbau bei British American Tobacco (BAT) in Bayreuth abgeschlossen. Am heutigen Tag (8. September) erfahren die Mitarbeiter in einer Betriebsversammlung Einzelheiten des Planes. Gegenüber den Medienvertretern gab sich der Konzern allerdings auch heute eher zugeknöpft.
BAT-Geschäftsleitung, Betriebsrat und die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) kamen Anfang September nach umfangreichen Beratungen zu einer Einigung, die Arbeitgeber und Gewerkschaft/Betriebsrat zufrieden stellte. Hauptpunkte der Verhandlungen waren die gesetzlichen Regelungen für den Sozialplan, Abfindungen und Lösungen für einen möglichen Vorruhestand von älteren Mitarbeitern.
In den kommenden zwei Jahren sollen bei British American Tobacco (BAT) in Bayreuth 950 der 1.400 Stellen wegfallen. Bis Mitte 2018 werden die Arbeitsplätze nach Osteuropa verlagert. Die Produktion soll dann in Werken in Rumänien, Kroatien, Polen und Ungarn erfolgen. Der Tabakkonzern begründete seine Entscheidung im Juli 2016 mit hohen Produktionskosten vor Ort und dem Sinken des Tabakkonsums in Deutschland.
„Durch die Konzernentscheidung der BAT verlieren 950 Kolleginnen und Kollegen ihren Arbeitsplatz. Die Aufgabe für den Betriebsrat und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) war nun, im Rahmen von Sozialplanverhandlungen darauf zu achten, dass die besonderen Härten und Schicksale mit denen unsere Kolleginnen und Kollegen konfrontiert werden,
ausreichend berücksichtigt werden. Das ist uns gelungen, wir haben ein Ergebnis, welches diesem Anspruch gerecht geworden ist.“
„Es ist uns wichtig, dass unsere Kolleginnen und Kollegen nicht einfach in die Arbeitslosigkeit entlassen werden. Es ist hilfreich, wenn sich die Kolleginnen und Kollegen durch gute Weiterqualifizierungsmöglichkeiten, finanziell abgesichert, für einen neuen Job fit machen können. Damit erhöhen sich die Chancen auf eine neue berufliche Zukunft. Jetzt ist es wichtig, dass alle Betroffenen in den nächsten Wochen die größtmögliche Unterstützung von unserer Seite erhalten. Es werden viele Beratungsgespräche stattfinden und wir werden alles tun, um unseren Kolleginnen und Kollegen einen guten Start in eine neue Zukunft zu ermöglichen.“